Liveblog: Platz 9 für Thole/Pfretzschner
Foto FIVB: Jubel über den ersten Sieg: Lukas Pfretzschner. Drei deutsche Duos haben sich auf den weiten Weg nach Nanjing/CHN gemacht, wo vom 11. bis 16. Juli die U21-Weltmeisterschaften im Beach-Volleyball stattfinden. In unserem Liveblog halten wir alle Fans über die Ergebnisse auf dem Laufenden.ZUM AKTUALISIEREN HIER KLICKEN
+++ Thole/Pfretzschner werden Neunte +++
Es gibt so Tage, da läuft es einfach nicht. Genau so einen erwischten Julius Thole/Lukas Pfretschner im Achtelfinale der U21-WM in China, als sie gegen die Mexikaner Gaxiola/Cardenas in zwei Sätzen chancenlos blieben. Zwar spielten die Mexikaner, die im vergangenen Jahr Vize-Weltmeister waren, gut und abgeklärt, aber das deutsche Team fand überhaupt nicht in die Partie und konnte nicht an die starken Ansätze aus der Vorrunde, als u.a. ein Erfolg gegen ein russisches Team gelang, anknüpfen. "Die Mexikaner waren besser, vor allem in der Block und Abwehr, aber wir waren nicht so gut wie wir hätten sein können. Das ist schade, aber insgesamt haben beide ihre Sache sehr gut gemacht. Ich denke, von Lukas können wir in Zukunft noch einiges erwarten, Julius ist ja schon oben angekommen", bilanzierte Bundestrainer Elmar Harbrecht. Platz neun ist nicht das, was möglich gewesen wäre, aber sicherlich wird das Turnier vor allem für den jungen Pfretzschner eine ganz wichtige Erfahrung in seiner Karriere gewesen sein.
3. Tag Hauptfeld
Thole/Pfretzschner vs. Gaxiola/Cardenas (MEX) 0:2 (17-21, 11-21)
+++ Thole/Pfretzschner souverän, Körtzinger/Ottens raus +++
Freud und Leid lagen bei den deutschen Teams am zweiten Hauptfeld-Tag der U21-WM dicht beieinander: Julius Thole/Lukas Pfretschner überzeugten mit zwei weiteren 2:0-Siegen und zogen als souveräne Gruppensieger in die Ko-Phase ein, Leonie Körtzinger/Lena Ottens unterlagen dagegen im "Gruppen-Endspiel" um Platz drei knapp in drei Sätzen und sind somit ausgeschieden. "Das war ärgerlich, aber die Schweizerinnen waren etwas abgeklärter und haben verdient gewonnen. Schade für die Mädels, denn wenn man die anderen Teams sieht man, dass sie in einem der besten Pools waren. Dennoch haben sie beide gezeigt, dass sie Potenzial und Perspektive haben", bilanzierte Bundestrainer Elmar Harbrecht.
Thole/Pfretschner zeigten vor allem gegen den ersten "richtigen" Gegner, die Russen Kramarenko/Ivanov, eine gute Leistung. Zuvor war das Duo gegen Teams aus Nigeria und Indonesien nicht gefordert worden. Harbrecht: "Die Jungs haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Dabei waren sie gegen die Russen sehr ruhig und abgeklärt."
2. Tag Hauptfeld
Körtzinger/Ottens vs. Böbner/Vergé-Dépré (SUI) 1:2 (21-16, 18-21, 12-15)
Thole/Pfretzschner vs. Imtaq/Ilham (INA) 2:0 (21-14, 21-12)
Thole/Pfretzschner vs. Kramarenko/Ivanov (RUS) 2:0 (21-19, 21-17)
+++ Männer siegen, Frauen verlieren +++
Der erste Tag im Hauptfeld brachte eine gemischte deutsche Bilanz: Julius Thole/Lukas Pfretschner siegten gegen ein Team aus Nigeria klar, Leonie Körtzinger/Lena Ottens verloren jeweils gegen die Mitfavoritinnen und letztjährigen WM-Zweiten aus Russland sowie ein polnisches Team. Nun gilt es, die dritte Gruppenpartie gegen die Schweiz zu gewinnen, um in die Ko-Phase einzuziehen. Bundestrainer Elmar Harbrecht sagt: "Die Mädels haben im zweiten Satz gegen die Russinnen eine sehr gute Leistung gezeigt, ihre fehlende Erfahrung hat ein wenig den Ausschlag gegeben. Die Polinnen sind sehr spielstark, und die Mädels haben leider nicht so richtig zu ihrem Spiel gefunden. Lukas hat seinen Respekt ablegen können, auch weil Julius ihn super führt. Ziel muss jetzt sein, sich von Spiel zu Spiel zu steigern."
1. Tag Hauptfeld
Körtzinger/Ottens vs. Makroguzova/Kholomina (RUS) 0:2 (12-21, 21-23)
Körtzinger/Ottens vs. Kloda/Legieta (POL) 0:2 (14-21, 16-21)
Thole/Pfretzschner vs. Simon/Ogunshina (NGR) 2:0 (21-11, 21-10)
+++ Ein Team weiter, eins raus +++
Leider haben nicht beide Teams den Sprung von der Qualifikation ins Hauptfeld geschafft. Während Leonie Körtzinger/Lena Ottens sich mit zwei Siegen ohne Satzverlust das Hauptfeld-Ticket geschnappt haben, war für Simon Kulzer/Milan Sievers bereits nach einer Partie schon wieder Schluss.
3. Qualifikationsrunde
Körtzinger/Ottens vs. Vitoria/Victoria (BRA) 2:0 (21-18, 23-21)
2. Qualifikationsrunde
Körtzinger/Ottens vs. Ebtisam/Manask (SUD) oder Hung/W.L.NG (HKG) 2:0 (21-12, 21-12)
Kulzer/Sievers vs. Cappio/Windisch (ITA) 1:2 (21-18, 9-21, 10-15)
+++ Spielplan veröffentlicht +++
Aufgrund der Zeitverschiebung beginnt die Qualifikation am Dienstag deutscher Zeit früh am Morgen. Den Anfang machen Leonie Körtzinger/Lena Ottens, gefolgt von Simon Kulzer/Milan Sievers. Gut ist: beide Duos starten erst in der zweiten Quali-Runde und benötigen daher "nur" zwei Siege, um in das Hauptfeld einzuziehen.
+++ Der Modus +++
Die Qualifikation in Nanjing wird mit jeweils 24 Teams im Einfach-Ko gespielt, d.h. nach einer Niederlage scheidet der Verlierer aus. Vier Plätze pro Qualifikation werden ausgespielt. Das Hauptfeld ist mit jeweils 32 Teams besetzt, die in acht Vierergruppen nach dem Modus „jeder gegen jeden“ zunächst die Gruppenphase spielen. Die drei Erstplatzierten jeder Gruppe ziehen in die Ko-Phase ein, die ebenfalls im einfachen Ko-System absolviert wird.
"Ich sehe die Nachwuchsmeisterschaft als Mittel zum Zweck – schließlich sollen alle am Ende im Erwachsenenbereich landen!“
+++ Alle Infos vor dem Start +++
Bundestrainer Elmar Harbrecht gibt keine Platzierung als Vorgabe, sondern will sehen, „dass die Teams alles rausholen, was machbar ist. “Dies wollen Julius Thole/Lukas Pfretzschner (Eimsbütteler TV/ASV Dachau), Simon Kulzer/Milan Sievers (TSV Vatertetten/KMTV Eagles Kiel), Leonie Körtzinger/Lena Ottens (VC Olympia Hamburg/BSV Ostbevern) umsetzen. Thole/Pfretzschner sind für das Hauptfeld (12.-16. Juli) gesetzt, die beiden anderen deutschen Teams müssen sich zunächst in der Qualifikation (11. Juli) beweisen. Dabei lief die Vorbereitung der Teams ganz unterschiedlich: Thole war zuletzt mit seinem etatmäßigen Partner Lorenz Schümann auf der World Tour aktiv und feierte dort gute Ergebnisse.
„Er hat am Freitag einmal mit Lukas zusammen trainiert, ehe wir am Samstag nach China geflogen sind und dort weitere Einheiten absolvieren. Das ist sicherlich nicht optimal, aber das Individuelle geht auf Kosten einer perfekten Vorbereitung. Ich sehe die Nachwuchsmeisterschaft als Mittel zum Zweck – schließlich sollen alle am Ende im Erwachsenenbereich landen“, so Harbrecht. Eigentlich war Sven Winter als Partner für Thole vorgesehen, doch dieser fällt mit einer Verletzung aus. So ist mit dem U18-Europameister des vergangenen Jahres, Pfretzschner, ein ganz junger Spieler dabei, „der ein Riesenpotenzial hat“, so Harbrecht.
Kulzer/Sievers und Körtzinger/Ottens spielten zuletzt die deutsche Tour mit ihren Partnern, lediglich den smart beach cup in Duisburg nutzten Körtzinger/Ottens zum Einspielen. Und das mit riesigem Erfolg, denn das junge Duo schmetterte sich sensationell als Dritter aufs Podest. Harbrecht: „Die Mädels haben vom Wechsel an den Stützpunkt in Hamburg unter Leitung von Maria Kleefisch sowie dem Lernen mit ihren älteren Partnerinnen gewaltig profitiert.“
Als härteste Konkurrenz sieht Harbrecht die „üblichen Verdächtigen: „Die Brasilianerinnen sind als U21-Titelverteidiger heißer Favorit, die Russen haben sehr gute und große Spielerinnen, bei den USA muss man abwarten, was nach dem seit einigen Jahren aufgelegte College-Programm nach China kommt. Bei den Männern sind die Russen und Polen als Volleyball-Nationen sicherlich mit Athleten da, die technisch gut ausgebildet sind, China ist immer eine „Wundertüte“.“