Mit neuem WIR-Gefühl in die gemeinsame Zukunft – Der Deutsche Volleyball-Verband stellt sich neu auf
Foto DVV: Im Workshop Rollenverständnis & Zusammenarbeit wurde intensiv diskutiert. Positiver Jahresabschluss im Deutschen Volleyball-Verband (DVV): Gemeinsam mit seinen Mitgliedern, den Landesverbänden und der Volleyball Bundesliga, wurde am vergangenen Wochenende in Frankfurt/Main an der gemeinsamen Zukunft des Volleyballs in Deutschland gearbeitet. Im Zusammenspiel mit der Führungs-Akademie des Deutschen Olympischen Sportbundes dienten bereits am Samstag drei Workshops zu den richtungsweisenden Themen „Strukturreform“, „Rollenverständnis & Zusammenarbeit“ sowie „VolleyPassion“ als Grundlage für eine gemeinschaftliche, offene Diskussion und wichtige Grundsatzbeschlüsse am Sonntag.VolleyPassion - Klares Bekenntnis, Basis wird mit einbezogen
Darüber waren sich alle Beteiligten einig und stimmten dem Grundsatzbeschluss einstimmig zu: Das Volleyball-Portal VolleyPassion ist weiterhin der zentrale Baustein für die digitale Zukunft des Volleyballs in Deutschland und wird mit der direkten Unterstützung der Landesverbände sowie der Volleyball Bundesliga konsequent weiter verfolgt. Um in Zukunft eine attraktivere Anlaufstelle für alle Volleyballerinnen & Volleyballer, aber auch Volleyballbegeisterten zu sein und ein gemeinsames Bezahlmodell ab 2020 einzuführen, bedarf es eine stetige und intensive Weiterentwicklung. In enger Kooperation mit den Mitgliedern wird an der Neu- und Weiterentwicklung des Gesamtkonzeptes von VolleyPassion gearbeitet und zukünftig mit Updates und weiteren Funktionen eine neue Version ins Leben gerufen. Hierbei wird auch die Basis ein Sprachrohr bekommen und in einer flächendeckenden Umfrage die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Erwartungen direkt an das Projektteam mitzuteilen. Eins ist klar: VolleyPassion lebt ausschließlich in erfolgreicher Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern und Volleyball-Deutschland.
Die wichtigsten Eckpunkte:
- VolleyPassion ist das Modell für die Zukunft
- Einrichtung von Arbeitsgruppen aus DVV/DVS, Landesverbänden und Volleyball Bundesliga, um Potenziale voll auszuschöpfen
- Einbindung der Basis über eine flächendeckende Umfrage
- Erweiterung mit attraktiven Angeboten für alle Nutzer
- Gemeinsames Commitment für ein Bezahlmodell ab 2020
Strukturreform – hauptamtlicher Vorstand ab 2019
Als eine der großen Weichenstellungen für die Zukunft wurde einstimmig beschlossen, dass der Deutsche Volleyball-Verband ab 2019 von einem hauptamtlichen Vorstand geführt werden soll. Auf dem Weg dahin wird in einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe ein Konzept, unter Berücksichtigung der erarbeiteten Punkte, für die nächsten Jahre entwickelt. Dieses enthält zudem eine klare Beschreibung der Rollen zwischen den Gremien. Diskutiert wurde zum Beispiel über die Installation eines ehrenamtlichen Aufsichtsrates, der, besetzt mit Vertretern der Landesverbände und der Volleyball Bundesliga, die Arbeit des hauptamtlichen Vorstandes überwacht. Ziel ist, dass das Konzept auf dem nächsten Hauptausschuss im Februar 2019 vorgestellt und beschlossen werden kann.
Die wichtigsten Eckpunkte:
- Analog zur Wirtschaft sollen Strukturen mit einem hauptamtlichen, dynamischen Vorstand und einem ehrenamtlichen „Aufsichtsrat“ als Kontrollgremium professionalisiert werden
- Klaren Plan für die nächsten zwei bis fünf Jahre aufzeigen
- Klare Beschreibung der Rollen zwischen den Gremien
Rollenverständnis & Zusammenarbeit – Mit neuem Nachwuchskonzept gegen den Trend
Eine zweigeteilte Rolle nahm der Workshop Rollenverständnis & Zusammenarbeit ein. Jeder Teilnehmer durfte zu Beginn seine Sorgen und Nöte des vergangenen Jahres sowie seine Wünsche für 2019 äußern, um ein allgemeines Stimmungsbild zu skizzieren. Geformt wurde auch ein neues WIR-Gefühl, das in Zukunft mehr Gemeinschaftlichkeit und eine verbesserte Zusammenarbeit fördert. Als wichtigstes Diskussionsthema standen auch das neue Nachwuchskonzept und dessen erarbeitetes Leitbild im Fokus, das als fundamentaler Teil des gemeinsamen Nachwuchskonzeptes für eine positive Entwicklung der Mitglieder-, Mannschafts- und Vereinszahlen beitragen soll. Hierbei wurde beschlossen, dass dies der richtige Weg ist, um den sinkenden Mitgliederzahlen entgegenzuwirken und die beiden Sportdirektoren Niclas Hildebrand (Beach- und Snow-Volleyball) und Christian Dünnes (Volleyball) mit der weiteren Ausarbeitung beauftragt.
Die wichtigsten Eckpunkte:
- Wir bekennen uns zu mehr Gemeinschaftlichkeit
- Wir intensivieren den Austausch untereinander und kooperieren miteinander
- Das Leitbild der Nachwuchsgewinnung wird weiter gemeinsam erarbeitet
Stimmen von Mitgliedern: „Wir sprechen nun nicht mehr vom WIR-Gefühl, ab sofort leben wir es!“
René Hecht, Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes, ist begeistert: „Wir sprechen nun nicht mehr vom WIR-Gefühl, ab sofort leben wir es!“
Gernot Buseck, Vizepräsident des Hessischen Volleyballverbandes, ist stolz: „Unsere heutigen Grundsatzbeschlüsse werden für den Deutschen Volleyballsport richtungsweisend sein.“
Maik Vogt, Vizepräsident des Sächsischen Sportverbandes Volleyball, sagte: „Es war ein sehr konstruktiver und zielorientierter Hauptausschuss. Die Workshops waren eine ideale Plattform, um sich einzubringen und wurden optimal moderiert. Es war bei allen Beteiligten der Wille vorhanden, lösungsorientiert zu arbeiten.“
Bernd Neppeßen, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Volleyball-Verbandes, blickt positiv in die Zukunft: „Das war moderne Zusammenarbeit, in der wir die Grundlagen geschaffen haben, um die zukünftigen Herausforderungen erfolgreich anzugehen. Wir wissen nach dem heutigen Tag, dass wir nur gemeinsam in die digitale Zukunft gehen können.“
Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer der Volleyball Bundesliga ist zuversichtlich: „Die Volleyball Bundesliga bekennt sich vollumfänglich zur Idee von VolleyPassion und möchte sich aktiv in die Aktivierung der Plattform einbringen. Mit den Fans unserer Vereine bringen wir ein großes Potential mit, um die Reichweite von VolleyPassion zu vergrößern.“
Foto DVV: Jörg Ziegler, seit 2009 DVV-Generalsekretär, scheidet zum 31. Januar 2019 aus Altersgründen aus.Abschiede zum Jahresabschluss
Geprägt war der Hauptausschuss auch durch zwei Abschiede. Im Deutschen Volleyball-Verband scheidet Jörg Ziegler, seit 2009 DVV-Generalsekretär, zum 31. Januar 2019 aus Altersgründen aus. Alle Teilnehmer des Hauptausschusses verabschiedeten ihn gebührend und dankten für seine Arbeit und seinen persönlichen und ausdauernden Einsatz in den vergangenen zehn Jahren. Nachfolgerin wird Nicole Fetting, die seit dem 1. Juli 2018 bereits als Geschäftsführerin im DVV tätig ist. Einen Führungswechsel wird es auch in der Deutschen Volleyball Sport GmbH (DVS) geben. Arne Dirks, seit 2015 im Amt, verlässt die DVS Ende 2018. An einer Nachfolgeregelung wird intensiv gearbeitet. Der Deutsche Volleyball-Verband wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute.