Stuttgarter Meisterklasse: Erster Titel im fünften Anlauf
Foto Tom Bloch: Der deutsche Meister 2019 in der Volleyball Bundesliga der Frauen: Allianz MTV Stuttgart. Allianz MTV Stuttgart gewinnt zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Deutsche Meisterschaft. Mit einem 3:2-Heimsieg (25:12, 25:20, 14:25, 24:26, 15:11) gegen den SSC Palmberg Schwerin beenden die Stuttgarterinnen ihren Final-Fluch und krönen eine starke Saison.Fünf Mal in Folge stand Allianz MTV Stuttgart im Finale der Volleyball Bundesliga. Vier Mal in Folge musste sich das Team aus Süddeutschland geschlagen geben. Zuerst gegen den Dresdner SC, die vergangenen beiden Jahre gegen den heutigen Finalgegner SSC Palmberg Schwerin. Auch deswegen war die Genugtuung bei den Verantwortlichen und Spielerinnen nach dem 3:2-Erfolg groß.
Allianz MTV Stuttgart hatte bereits die Hauptrunde auf dem ersten Platz abgeschlossen. Auf dem Weg ins Playoff-Finale setzten sich die Stuttgarterinnen gegen den VC Wiesbaden und die Ladies in Black aus Aachen durch – ohne ein Spiel zu verlieren. Und auch in den Playoff-Finals erwischten die Stuttgarterinnen den besseren Start: Das erste Spiel der Serie Best-of-Five gewannen sie in der heimischen SCHARRena mit 3:1 (25:21, 21:25, 25:23, 25:23). In Spiel 2 zeigte der SSC Palmberg Schwerin eine starke Leistung und glich mit einem 3:1-Sieg (25:17, 18:25, 25:14, 26:24) aus.
In Spiel 3 sah es lange so aus, als würde sich Geschichte wiederholen. Zwei Mal lagen die Schwerinnerinnen vorne, zwei Mal konnte Stuttgart ausgleichen und das Spiel letztlich mit 3:2 (22:25, 25:23, 19:25, 25:20, 15:9) für sich entscheiden. Matchball für Stuttgart. Die Hoffnungen der schwäbischen Fans auf die erste Meisterschaft waren genauso groß wie die Enttäuschung nach dem Spiel. In der PALMBERG ARENA fanden die Stuttgarterinnen zu keinem Zeitpunkt ins Spiel, Schwerin gewann klar mit 3:0 (25:15, 25:18, 25:16).
Fünfter Akt im Playoff-Finale
Das Drehbuch dieser Playoff-Finals lieferte einen letzten Höhepunkt: Schwerin hatte durch den klaren Sieg einen psychologischen Vorteil, Stuttgart in der SCHARRena die Fans auf seiner Seite.
Die Stuttgarterinnen zeigten sich von der Niederlage am Donnerstag zunächst wenig beeindruckt, Schwerin hingegen fand überhaupt nicht in die Partie. Nach gerade einmal 20 Minuten hieß es 25:12 für den MTV, der trotz steigender Gegenwehr der Schwerinerinnen durch ein 25:20 die 2:0-Satzführung perfekt machte. Der Vorjahresmeister bäumte sich noch einmal auf, verkürzte durch ein 25:14 auf 1:2.
Im vierten Durchgang agierten beide Teams auf Augenhöhe. Stuttgart lag lange Zeit auf Titelkurs, doch Schwerin behielt die Nerven und erzwang durch ein 26:24 den Tiebreak.
Dort zog das Team von Ioannis Athanasopoulos schnell auf 9:5 davon und ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Um 20:31 Uhr war es schließlich Krystal Rivers mit einem Hinterfeldangriff, die den ersten Meistertitel in der Stuttgarter Vereinsgeschichte besiegelte.