Stelian Moculescu erhält den zum zweiten mal vergebenen Volleyball-Award – „Stelian Moculescu ist zu einer Marke in unserer Sportart geworden!“

Stelian Moculescu mit dem Volleyball-Award.

Bereits vor dem Pokalfinale am heutigen 4. März zählt Stelian Moculescu, Trainer des Pokalfinalisten und –titelverteidigers VfB Friedrichshafen, zu den Gewinnern des Wochenendes: Der 56-Jährige, seit 1998 auch verantwortlich für die Männer-Nationalmannschaft, wurde am Vorabend des Pokalfinals auf der Volleyball-Gala im Gerry Weber Sportpark Hotel im ostwestfälischen Halle mit dem zum zweiten Mal vergebenen Volleyball-Award ausgezeichnet. Sichtlich überrascht und gerührt erhielt Moculescu die vom Deutschen Volleyball-Verband (DVV), Deutsche Volleyball-Liga (DVL) und Volleyball Magazin vergebene Auszeichnung aus den Händen von DVV-Präsident Werner von Moltke. Bei der Premiere hatte Matthias Fell, Präsident des Westdeutschen Volleyball-Verbandes, die Auszeichnung erhalten.

DVV-Ehrenpräsident Roland Mader hielt die Laudatio auf Stelian Moculescu und hob die herausragenden Leistungen und Eigenschaften des 1972 während der Olympischen Spiele nach Deutschland geflüchteten Rumänen hervor. „Stelian Moculescu ist ein Volleyball-Besessener, der immer seinen Weg gegangen ist und dessen Maxime immer war: Ich will gewinnen, gewinnen, gewinnen! Dabei stellt er nicht nur an sich, sondern auch an sein Umfeld die höchsten Ansprüche, die dieses manchmal auch überfordert hat. Der Erfolgsmensch Moculescu ist nicht einfach, er ist ein charismatischer Typ mit Ecken und Kanten. Ein positiv Verrückter, wie es leider viel zu wenige in unserer Sportart gibt. Dies hat ihn bis heute dankbare Bewunderer und erbitterte Gegner beschert.
Die Vita und Aufzählung von Erfolgen gehört in so einer Laudatio dazu: Mit 18 Jahren rumänischer Meister, mit 22 Jahren Familie und Heimatland verlassen, mit 27 Jahren Spielertrainer in der Bundesliga und bereits zehn Jahre später Bundestrainer. Dies zeigt, wie konsequent „Stelu“ seine Ziele verfolgt. Mittlerweile hat er es auf mehr als 30 nationale Titel gebracht, zählt man die Erfolge in Rumänien und Österreich dazu, sind es fast 40. Dazu kommen das hervorragende Abschneiden in der Champions League sowie die immer besser werdenden Resultate mit der Männer-Nationalmannschaft.
Diese Erfolgsliste verdeutlicht: Stelian Moculescu ist zu einem „Brand“, zu einer wirklichen Marke unserer Sportart geworden. Dieser Erfolg ruft natürlich auch Neider hervor, die beispielsweise seine Doppelfunktion als Vereins- und Nationaltrainer kritisieren. Was die Kritiker allerdings übersehen: Es ist Stelian Moculescu, der seine Friedrichshafener Spieler immer wieder ermuntert hat, im Sinne der Nationalmannschaft ins Ausland zu wechseln, um dort noch besser zu werden. Die Leistungen der Spieler geben ihm Recht und verdeutlichen, wie zielgerichtet Moculescu arbeitet und wie sehr er in der Lage ist, über den Tellerrand hinauszublicken, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Ich hoffe, dass „Stelu“ sich selbst und dem DVV mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2008 in Peking belohnt, denn damit würde sich für ihn jener Kreis schließen, der mit den Olympischen Spielen 1972 in München begonnen hat.“

Stelian Moculescu bedankte sich für die Ehrung und die emotionalen Worte seines Freundes Roland Mader und meinte mit einem Schmunzeln: „So eine Ehrung bedeutet auch, dass es langsam zu Ende geht und man älter wird. Ich möchte mich vor allem bei meiner Frau Gaby bedanken, die es 30 Jahre neben meiner ,zweiten Frau’, dem Volleyball, ausgehalten hat, ich weiß, das war nicht immer einfach. Gleichzeitig bitte ich alle um Unterstützung für die Männer-Nationalmannschaft. Vielleicht erleben wir bei der EM in diesem Jahr ein Herbstmärchen.“

Stelian Moculescu im Portrait

Foto
Foto Philip Gätz v.l.n.r.: DVV-Präsident Werner von Moltke, DVV-Ehrenpräsident und Laudator Roland Mader, Stelian Moculescu, Klaus Wegener, Chefredakteur des Volleyball Magazins, und Michael Ewers, Vorsitzender der DVL.

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