Sieg zum Auftakt

Unter dem Motto „One Team – One Dream“ startete die Equipe von Trainer Verstappen in die U20-Europameisterschaften. Der erste Schritt Richtung KO-Runde ist getan, mit 3:1 wurden die Slowenen im ersten Gruppenspiel geschlagen.
Dabei verlief der Start etwas holprig. Danke zweier Fünfsatz-Spiele und einem kaputten Netz wurde das letzte Gruppenspiel mit 90 Minuten Verspätung begonnen. Dementsprechend unspektakulär verlief die Anfangsphase. Zwar war man den Slowenen spielerisch überlegen, am Ende musste man den Satz aber knapp mit 25:27 abgeben. „Es war für alle schwierig ins Spiel zu kommen, da die vorhergehenden Spiele schon für eine erhebliche Verzögerung gesorgt haben. Da macht man sich noch länger seine Gedanken, wenn man so lange warten muss“, resumierte Kapitän Maximilian Auste.
Im zweiten Satz zeigte sich die deutsche Mannschaft dann verbessert und spielte sich zwischenzeitlich fast schon in einen Rausch. Außenangreifer Bogachev und Kapitän Auste taten sich mit gewaltigen Angriffen hervor und spielten die Slowenen über die Außen schwindelig. Auch der Block um Tobias Krick griff nun häufiger zu, sodass Satz zwei letztendlich souverän mit 25:18 eingetütet werden konnte.
Der dritte Satz fügte sich nahtlos daran an. Trotz einiger Wechsel (Corbin Binder mit gesundheitlichen Problemen, Max Auste bekam eine Auszeit) stockte das Spiel in keinster Weise, die neuen (Moritz Raube und Johannes Mönnich) fügten sich schnell ins Spiel ein. Zuspieler Johannes Tille wartete mit einem variablen Zuspiel auf, sodass der gegnerische Block kaum Zugriff auf die in schwarz gekleideten Jungs fand. Die Slowenen hingegen hatten den Faden zwischenzeitlich komplett verloren. Mit einem 25:19 hatte die deutsche Mannschaft das Spiel gedreht.
Trainer Johann Verstappen, zu Beginn des Spiels noch ungewöhnlich nervös, konnte seinen Mannen nun ganz entspannt zusehen. Die Block-Feldabwehr griff in den meisten Fällen, es gab kaum direkte Punkte gegen das deutsche Team. Dem entsprechend zufrieden war er nach dem Spiel: „Ich bin stolz auf meine Jungs, dass sie sich dann so zurückgekämpft haben. Die Jungs wissen, dass sie mein Vertrauen haben, das habe ich ihnen dann zwischen den Sätzen auch gesagt.“
Das Ende der Geschichte ist schnell erzählt: Auch Satz vier wird souverän gewonnen. Am Ende steht ein zu keiner Zeit gefährdeter Sieg, dem heute ein weiterer gegen die Franzosen folgen soll.
Stimmen zum Spiel
Max Auste: „Es war für alle schwierig ins Spiel zu kommen, da die vorhergehenden Spiele (zwei mal fünf Sätze und ein Netzproblem) schon für eine erhebliche Verzögerung gesorgt haben. Da macht man sich noch länger seine Gedanken, wenn man so lange warten muss. Nach dem holprigen Start haben wir uns dann über den Kampf ganz gut reingebracht. Im zweiten Satz haben wir dann das Wissen, dass wir das bessere Team sind, in Punkte umgemünzt und diesen Status quo bis zum Ende gehalten. Vor allem im Angriff waren wir stark und haben trotz hohen Widerstandes der Slowenen unseren Sideout konsequent durchgebracht. Im K2 (Abwehrsituation) können wir uns gegen Frankreich noch steigern.“
Tobias Krick: „Mein Blockspiel hat heute gut funktioniert. Wir haben vor dem Spiel schon viel Videoanalyse gemacht, aber ein Stück weit ist der Block immer auch Intuition. Man muss dann zur richtigen Zeit da sein und immer höchste Konzentration an den Tag legen. Heute lief´s einfach. Auch die Annahme hat heute gut funktioniert, wenn wir uns da noch ein klein wenig steigern ist das schon sehr gut. Im Angriff können wir uns noch steigern, da sind mehr direkte Punkte drin.“
Johann Verstappen: „Am Anfang des Turniers ist die Fehlerquote immer relativ hoch. Dennoch haben wir schnell unseren Groove gefunden und den ersten Satz eher unglücklich verloren. Ich bin stolz auf meine Jungs, dass sie sich dann so zurückgekämpft haben. Die Jungs wissen, dass sie mein Vertrauen haben, das habe ich ihnen dann zwischen den Sätzen auch gesagt. Dann ist eben dieses Vertrauen wiedergekommen, daher auch der souveräne Sieg. In solchen Situationen musst du viel auf dich selber achten, und genau das haben die Jungs dann umgesetzt. Wir haben zwar auch sehr gut geblockt, aber entscheidend war heute die Teamleistung. Ich konnte wechseln, ohne dass das Niveau abgefallen ist. Das zeichnet meine Mannschaft aus. Es gibt sicherlich noch Dinge zu verbessern, aber das besprechen wir intern.“
Der deutsche Kader für die EM: Maximilian Auste, Matti Binder (VC Olympia Berlin/Berliner TSC), Corbin Balster (VC Olympia Berlin/Schweriner SC), Egor Bogachev, Johannes Mönnich (VC Olympia Berlin/BR Volleys), Paul Henning (Volleyball-Internat Frankfurt/Volley Juniors Thüringen), Moritz Rauber, Julian Zenger (VC Olympia Berlin/VfB Friedrichshafen), Tobias Krick (United Volleys Rhein-Main), Tim Peter (Volleyball-Internat Frankfurt/SVC Nordhausen), Stefan Thiel (Volleyball-Internat Frankfurt/TuS Kriftel), Johannes Tille (VC Olympia Berlin/TSV Mühldorf)
Der Betreuerstab
Bundestrainer Johan Verstappen
Co-Trainer Hansi Huber
Teammanagerin Silke Lüdike
Scout Malte Stolley
Physiotherapeutin Bibiana Hartner
Journalist Daniel Höhr
(Daniel Höhr)
Der Vorrundenspielplan des DVV-Teams
Datum | Uhrzeit | Team A | Team B | Ergebnis |
---|---|---|---|---|
02.09. | 19.00 Uhr | Deutschland | Slowenien | 3:1 (25-27, 25-18, 25-19, 25-21) |
03.09 | 19.00 Uhr | Deutschland | Frankreich | |
04.09. | 19.00 Uhr | Deutschland | Polen | |
06.09. | 16.30 Uhr | Deutschland | Bulgarien | |
07.09. | 14.00 Uhr | Deutschland | Ukraine |