Beach-Blog: Ittlinger/Laboureur verpassen Olympia-Spot knapp
Foto FIVB Im chinesischen Haiyang findet vom 18.-22. Septemer das Olympic Qualification Tournament für Tokio 2020 statt. Dabei sind Sandra Ittlinger/Chantal Laboureur in der Nacht von Samstag auf Sonntag nur knapp an einem Olympia-Spot für Deutschland vorbeigeschrammt.+++ Niederlage für Ittlinger/Laboureur +++
Das war knapp: Sandra Ittlinger/Chantal Laboureur haben im chinesischen Haiyang nach einer 1:2 (21-18, 17-21,10-15)-Niederlage gegen die Spanierinnen Liliana/Elsa einen Olympia-Spot für Deutschland verpasst.
In insgesamt acht Spielen kassierten sie im Endspiel ihre erst zweite Niederlage, die sie zum Ende der Saison trotzdem mit leeren Händen dastehen lässt.
Neben Spanien jubelten auch die Europameisterinnen Graudina/Kravcenoka über einen Spot für Lettland. In einem spannenden Match gewannen sie gegen die Tschechinnen Hermannová/Slukova mit 2:1 (21-17, 15-21, 17-15) im Tiebreak.
+++ Endspiel gegen Spanien +++
Sandra Ittlinger/Chantal Laboureur haben sich mit einem 2:1 (21-15, 19-21, 15-9)-Sieg gegen die Italienerinnen Menegatti/Orsi Toth die Chance erarbeitet, in der Nacht von Samstag auf Sonntag einen Nationenplatz für die Olympischen Spiele 2020 zu erspielen.
In der Partie gegnen Italien lieferte das deutsche Nationalteam eine starke Leistung ab und knüpfte im ersten Satz nathlos an die Leistung der vergangenen Tage an. Ein Comeback von Menegatti/Orsi Toth erzwang zwar mit 19:21 aus deutscher Sicht den Tie-Break, in dem ihnen Ittlinger/Laboureur aber keine Chance ließen.
Da in Pool J auch die Lettinen Graudina/Kravcenoka gegen Österreich (2:0) gewannen, kam es im Pool-Ranking zu Punktgleichheit zwischen drei Teams, die mit jeweils zwei Siegen und einer Niederlage fünf Punkte auf dem Konto hatten. Laut Reglement zählt bei Punktgleichheit zwischen drei Teams der Punktequotient aus den Spielen gegeneinander. So ergab sich folgende Reihenfolge: Platz eins für Graudina/Kravcenoka, Platz zwei für Ittlinger/Laboureur sowie nur Rang drei für Menegatti/Orsi Toth, die dadurch ausgeschieden sind.
Deutschland und Lettland stehen dagegen in der letzten Turnierphase und spielen um Olympia-Tickets. Auf Ittlinger/Laboueur warten die Spanierinnen Liliana/Elsa, gegen die sie im Turnier bereits mit 2:0 gewinnen konnten. Wenn dies dem DVV-Duo erneut gelingt, holt es einen deutschen Startplatz für die Olympischen Spielen 2020 in Tokio. In der zweiten Partie treffen die Europameisterinnen Graudina/Kravcenkova (LAT) auf Hermannova/Slukova (CZE) und kämpfen um einen weiteren Olympia-Spot.
So, 04:00 Uhr: Ittlinger/Laboureur vs. Liliana/Elsa (ESP) | Livescore | Livestream
So, 05:00 Uhr: Graudina/Kravcenkova (LAT) vs. Hermannova/Slukova (CZE) | Livescore | Livestream
+++ Comebackqualitäten sind gefragt +++
Die Hoffnungen auf ein Olympia-Ticket durch Ittlinger/Laboureur haben einen Dämpfer erhalten. Im zweiten Match in Pool J verloren die DM-Vierten gegen die Europameisterinnen Graudina/Kravcenoka mit 0:2 (16:21, 15:21). Sandra Ittlinger und Chantal Laboureur fanden kein Mittel, um die Lettinnen zu knacken oder wenigstens aus dem Rhythmus zu bringen.
Damit bekommt das dritte Pool Match am Samstag morgen entscheidende Bedeutung. Gegen die Italienerinnen Menegatti/Orsi Toth müssen Ittlinger/Laboureur unbedingt gewinnen, um die finale Phase des Turniers zu erreichen. Menegatti/Orsi Toth sind nach ihrem Drei-Satz-Sieg gegen Schützenhöfer/Plesiutschnig (AUT) bereits für Phase IV qualifiziert.
+++ Schwere Gegner in nächster Runde +++
Aus Österreich, Lettland und Italien kommen die Gegner für Sandra Ittlinger und Chantal Laboureur in der dritten Phase des olympischen Qualifikationsturniers. Zunächst geht es am Freitag gegen Katharina Schützenhöfer und Lena Maria Plesiutschnig (AUT), gegen die die Deutschen in Wien (Fünf-Sterne) im Pool eine glatte Niederlage (0:2) hatten hinnehmen müssen.
Im zweiten Spiel treffen sie auf ein junges aufstrebendes Team aus Lettland. Tina Graudina (21) und Anastasija Kravcenoka (22) haben in diesem Jahr mit dem Gewinn der Europameisterschaft in Moskau ihren bislang größten Erfolg gefeiert. Damals räumten sie im Viertelfinale Ittlinger/Laboureur mit 2:1 aus dem Weg. Da ist noch eine Rechnung offen aus Sicht der Deutschen.
Am Samstag steht dann das letzte Pool-Match auf dem Spielplan. Gegner sind die Italienerinnen Menegatti/Orsi Toth. Es ist nicht das erste Kräftemessen in dieser Saison. Aus drei Duellen gingen Ittlinger/Laboureur zwei Mal als Siegerinnen hervor. Nur bei der WM in Hamburg hatte es nicht geklappt.
Mit den bisher gezeigten Leistungen in Haiyang können die DM-Vierten mit Selbstbewusstsein auch die dritte Phase angehen. Platz zwei in Pool J reicht zum Einzug in die finale Phase des Turniers.
In Pool I spielen Hermannova/Slukova (CZE), Liliana/Elsa (ESP), Wojtasik/Kociolek (POL) und die Chinesinnen Wang/Xia um das Erreichen der letzten Runde.
+++ So geht es für Ittlinger/Laboureur weiter +++
Die Spanierinnen Liliana/Elsa und Brasilianerinnen Angela/Carol Horta sind die nächsten Gegner von Sandra Ittlinger/Chantal Laboureur. Weiter geht es mit einer zweiten Gruppenphase, aus der die besten zwei Teams weiterkommen. Ein Sieg muss also mindestens her, um im Rennen um einen Nationenplatz für Tokio 2020 zu bleiben.
Spielplan im deutschen Pool
Do, 03:50 Uhr: Ittlinger/Laboureur vs. Liliana/Elsa (ESP) Livescore
Do, 07:00 Uhr: Liliana/Elsa (ESP) vs. Angela/Horta (BRA) Livescore
Do, 09:50 Uhr: Ittlinger/Laboureur vs. Angela/Horta (BRA) Livescore
+++ Ittlinger/Laboureur tadellos - Ehlers/Flüggen ausgeschieden +++
Mit zwei starken Auftritten haben sich Sandra Ittlinger/Chantal Laboureur als Gruppensieger in die zweite Phase des Turniers gespielt. Nach dem Sieg gegen Bansley/Brandie aus Kanada (2:0), folgte ein 2:1 Erfolg gegen die Schweizerinnen Heidrich/Vergé-Dépré.
Ganz anders hatten sich Nils Ehlers/Lars Flüggen ihren Auftritt vorgestellt. Zunächst verloren sie den Auftakt knapp mit 1:2 gegen die Spanier Herrera/Gavira, im Anschluss gelang ihnen gegen die Norweger Berntsen/Mol H. kein Satzgewinn (0:2). Damit müssen sie nach zwei Spielen bereits die Heimreise antreten.
+++ Das sind die deutschen Gegner +++
In der Nacht von Dienstag auf Donnerstag gehen die deutschen Teams zum ersten Mal in den Sand. Es warten schwierige Gegner, wobei ein Sieg zum Weiterkommen reicht.
Ehlers/Flüggen vs. Herrera/Gavira (ESP) 1:2 (14-21, 21-16, 12-15)
Ittlinger/Laboureur vs. Bansley/Brandie (CAN) 2:0 (21-15, 21-18)
Ehlers/Flüggen vs. Berntsen/Mol. H. (NOR) 2:0 (21-16, 21-15)
Ittlinger/Laboureur vs. Heidrich/Vergé-Dépré, A. (SUI) 2:1 (13-21, 21-14, 15-11)
+++ Komplizierter Modus +++
Es ist eigentlich ein Modell, das man nur von den Hallen-Nationalmannschaften kennt. Das Turnier ist in mehreren Gruppenphasen unterteilt.
Phase I: In 4 Vierergruppen (A bis D) spielen die Teams eine modifizierte Gruppenphase (wie es auf der World Tour mittlerweile üblich ist): Das Team auf Setzplatz eins der Gruppe spielt gegen den Vierten und die Setzplätze zwei und drei spielen gegeneinander; im Anschluss spielen die Gewinner und Verlierer gegeneinander. Die ersten drei Teams kommen weiter, es verbleiben 12 Teams insgesamt im Turnier.
Phase II: In 4 Dreiergruppen (E bis H) wird im Modus Jeder-gegen-Jeden gespielt, zwei Teams aus jeder Gruppe kommen weiter. Es verbleiben 8 Teams im Turnier.
Phase III: In 2 Vierergruppen (I & J) wird erneut im Modus Jeder-gegen-Jeden gespielt, zwei Teams aus jeder Gruppe kommen weiter und in die finale Phase des Turniers. Es verbleiben 4 Teams im Turnier.
Finale Phase: In Überkreuzspielen spielt der 1. der Gruppe I gegen den 2. der Gruppe J und umgekehrt. Die Sieger dieser Partien erhalten die Tickets für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.
+++ Sieger erkämpfen Startplatz +++
16 Nationen sind in Haiyang am Start, die um jeweils einen Nationenplatz für ihr Land spielen. Für Deutschland starten Chantal Laboureur/Sandra Ittlinger und Nils Ehlers/Lars Flüggen. Da ein Team jeweils nur einen Platz für die jeweilige Nation ergattern kann, fehlen zum Beispiel die Weltmeister-Duos Pavan/Humana-Paredes aus Kanada und Krasilnikov/Stoyanovski aus Russland.
Dazu gehören auch Julius Thole/Clemens Wickler, denen mit über 7.000 Punkten ein Spot nicht mehr zu nehmen ist, aber auch Mol/Sorum oder Top-Teams aus Brasilien bei den Frauen.