Ludwig/Vergé-Dépré sind die Queens von Hamburg - 10.300 Fans stellen "King of the Court" Rekord auf

Foto Conny Kurth: Ludwig/Vergé-Dépré sind die Queens von Hamburg. Foto Conny Kurth: Ludwig/Vergé-Dépré sind die Queens von Hamburg. Die Deutschland-Premiere des Beach-Volleyball "King of the Court" Formats in Hamburg ist vollendet. In einem dramatischen Finale des internationalen Turniers der Frauen schrieben Laura Ludwig und ihre Interimspartnerin Anouk Vergé-Dépré aus der Schweiz Geschichte und krönten sich zu den Queens von Hamburg. Bronze schnappten sich Victoria Bieneck/Isabel Schneider. Bei den Männern gewannen die EM-Dritten Piotr Kantor/Bartosz Losiak aus Polen, mit den Poniewaz-Zwillingen ging die Bronzemedaille nach Deutschland. Knapp 10.300 Zuschauer waren an allen vier Tagen im Stadion am Rothenbaum dabei - Rekord. Mehr Fans kamen noch nie zu einem "King of the Court" Turnier.

Ludwig/Vergé-Dépré mit überragender Aufholjagd 

Im Finale der Frauen standen sich Anouk Vergé-Dépré (Schweiz)/Laura Ludwig, Kinga Wojtasik/Katarzyna Kociolek (Polen), Victoria Bieneck/Isabel Schneider, Emilie Olimstad/Ingrid Lunde (Norwegen) und Sanne Keizer/Madelein Meppelink (Niederlande) gegenüber. Dabei sahen die Polinnen schon wie die sicheren "Queens" aus. Mit 13 Zählern fehlten ihnen nur noch zwei, um den Sieg zu feiern, Ludwig/Vergé-Dépré hatten da gerade einmal fünf Punkte auf der Anzeigetafel.

Es folgt eine unglaubliche Aufholjagd, in der Ludwig zu bekannter Hochform auflief und mit Vergé-Dépré noch vor Ablauf der 15 Minuten die magische 15-Punkte-Marke knackte und das hollywood-reife Ende feierte:

"Am Ende hat auf einmal alles funktioniert. So wie bei den Polinnen vorher, die in allen Runden ein gutes Sideout gespielt haben. Wir haben auf einmal besser angenommen, haben uns die Pässe besser gestellt. Es hat sehr viel Spaß gemacht", sagte Laura Ludwig im Anschluss. "Ich habe zwischenzeitlich schon gedacht, dass es jetzt schwierig wird. Am Schluss so einen Flow zu bekommen, das ist schon super. Wir hatten auch Glück, weil die Polin den Touch zugibt, da hätte es auch anders laufen können", erzählte Vergé-Dépré.

Silber holten sich die Polinnen Wojtasik/Katarzyna Kociolek. Bieneck/Schneider flogen auf den dritten Rang.

Foto Conny Kurth: Das Podium des internationalen Turniers. Foto Conny Kurth: Das Podium des internationalen Turniers.

Polen dominiert bei den Männern

Bei den Männern standen mit Julius Thole/Clemens Wickler und Bennet Poniewaz/David Poniewaz ebenfalls zwei deutsche Teams im internationalen Finale. Hinzu kamen die Schweiz-Österreich Kombination Marco Krattiger/Moritz Pristauz, die Spanier Pablo Herrera Allepuz/Adrian Gavira Collado und die polnische EM-Bronzemedaillengewinner Piotr Kantor/Bartosz Losiak.

Dabei mussten Thole/Wickler ihrem hohen Pensum in den vergangenen Wochen Tribut zollen und schieden auf dem 4. Platz aus. In der letzten Finalrunde hatten die Poniewaz-Zwillinge und Krattiger/Pristauz, die jeweils nur auf zwei Punkte kamen, gegen Kantor/Losiak keine Chance. Vor Ablauf der Uhr hatten diese bereits 15 Zähler auf dem Konto und krönten sich zu den ersten internationalen "King of the Court" Champions in Deutschland. Bronze ging an Poniewaz/Poniewaz. Über Silber freuten sich Krattiger/Pristauz.

"Wir haben uns riesig gefreut, hier spielen zu können. Das Format ist einfach cool. Unter den Bedingungen sich mit den anderen Teams messen zu können, da können wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein", sagte Julius Thole. "Es ist ganz schön anstrengend, man zittert immer", berichtete Bennet Poniewaz. "Sideout hier zu spielen, fühlt sich nicht so gut an, die Teams geben Vollgas im Aufschlag, es ist viel Hektik drin. Meine Freundin freut sich, wenn ich jetzt wieder Deko mit nach Hause bringe" ergänzte David Poniewaz mit einem Lachen zum Abschluss.

Foto @SetVexy: Die Night Sessions in Hamburg. Foto @SetVexy: Die Night Sessions in Hamburg.

Rekord für "King of the Court"

Ein positives Fazit zog Wilco Nijland - Vorstandsvorsitzender der Agentur Sportworx und Initiator des „King of the Court“ Formats: "Ich bin sehr zufrieden und glücklich. Man muss es richtig einordnen: Es war das erste Mal in Deutschland, wir sind in der Pandemie hier her, bis zwei Wochen vor Event durften nur 650 Tickets pro Tag verkauft werden, trotzdem hatten wir noch nie so viele Menschen bei einem "King of the Court" Event."

DVV-Präsident René Hecht sagte: "Es ist ein interessantes Format, das Potenzial hat. Es ist sehr dynamisch und schnell. Wir als Verband sind immer an hochwertigen Beach-Volleyball Events interessiert und wollen auch in den kommenden Jahren mit unseren Partnern hochwertige Turniere in Hamburg veranstalten."

An allen Tagen waren 10.300 Zuschauer am Start, um bei der Deutschland-Premiere von "King of the Court" dabei zu sein und eine neue Ära im Beach-Volleyball zu feiern. Das nächste "King of the Court" Turnier findet vom 25.-28. August in Utrecht statt.

Für die deutschen Teams folgt vom 2.-5. September der große Saisonabschluss: Die Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand, für das über 4.000 Fans pro Tag zugelassen wurden. Tickets können hier gekauft werden.

Infos King of the Court
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