Wege nach Rom: Karla Borger und Julia Sude
Foto: FIVB - Borger/Sude nach ihrem Sieg der World Tour Finals in Italien 2021 Karla Borger und Julia Sude verbindet schon immer die Liebe zum Sand. Als Kinder spielten sie gemeinsam im Sandkasten, während die Eltern Beach-Volleyball zockten. 2019 fanden sie auch auf dem Feld zusammen, starteten letztes Jahr gemeinsam bei Olympia und gewannen im Oktober die World Tour Finals. Nun wollen die beiden ihre Erfolgsgeschichte bei der Weltmeisterschaft in Rom fortsetzen.Aus den Kindheitserinnerungen sind mittlerweile gemeinsame Erfolge geworden. Gleich im ersten Jahr ihrer Partnerschaft wurden sie 2019 Deutsche Beach-Volleyball Meisterinnen in Timmendorfer Strand. Daran anknüpfen konnten sie auf internationaler Bühne nicht direkt. Das DVV-Nationalteam qualifizierte sich zwar für die Teilnahme an den olympischen Spielen in Tokio, schied dort jedoch in der Vorrunde aus. Die Erfahrungen von Tokio waren der Beginn eines wunderbaren Sommermärchens. Einige Wochen später konnten Borger/Sude Bronze auf der EM in Wien gewinnen, gefolgt von Silber auf den deutschen Meisterschaften. Den krönenden Abschluss bildet der Sieg bei den World Tour Finals in Rom, bei denen sie sich mit Gold belohnen konnten.
Wie die World Tour Finals geht auch die Weltmeisterschaft über einen längeren Zeitraum wie die gewohnten World Tour Stopps. "Man darf sich gar nicht so einen großen Kopf machen. Wir haben uns immer viel beschäftigt mit Training und anderen leichten Aktivitäten, die uns Spaß machen und dann geht der Tag schon ganz schnell um" erklärt Julia Sude als Rezept für die Beschäftigung während des Turniers.
Einen festen Tagesablauf gibt es bei den beiden sowieso nie. "Es ist schon ein Arbeitsalltag, aber es tritt nie Normalität ein. Es gibt immer Organisationssachen zu klären" erzählt Karla Borger und Julia Sude ergänzt: "Wir haben keinen langweiligen Alltag. So lange man ein Ziel vor Augen hat als Sportler, kann man sich immer wieder motivieren."
Gemeinsam wollen Borger/Sude bei der Weltmeisterschaft 2022 ganz oben mitspielen und sich im besten Fall mit einer Medaillenplatzierung belohnen. Für Abwehr-Ass Karla Borger ist es die fünfte WM-Teilnahme, für Blockspielerin Julia Sude sogar die sechste: "Daran merkt man wie die Zeit vergeht und dass wir älter werden. Aber nur auf dem Papier", stellt Julia Sude lachend fest. Der Matchplan für die WM? "Von Spiel zu Spiel denken und unseren Spielwitz aufs Feld bringen", das nehmen sich die beiden vor.
Gleich vier deutsche Teams gehen bei der WM an den Start. "Deutschland war bei den großen Turnieren traditionell stark vertreten und jetzt haben wir wieder vier Top-Teams dabei. Wir werden mit breiter Front der Welt Paroli bieten" so Julia Sude.