Corina Glaab: Sudoku- und Kaffee-Liebhaberin
(Foto: Flo Treiber) Mit der EuroVolley 2023 in Düsseldorf (17. bis 24. August) wartet ein absolutes Highlight auf die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Erstmals seit zehn Jahren findet eine EM wieder im eigenen Land statt. Wir stellen alle Spielerinnen in einer kleinen Serie vor. Weiter geht es mit Zuspielerin Corina Glaab.„Ich bin eher eine ruhige, zurückhaltende Person, aber wenn man mich kennt, bin ich sehr offen und humorvoll und versuche, die ganze Gruppe zum Lachen zu bringen“, beschreibt sich Corina Glaab selbst. Im Kreis der Nationalmannschaft gelingt ihr das sehr gut, stets versprüht sie gute Laune. „Die Stimmung im Team ist echt gut“, sagt die 23-Jährige. Mit einem guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielerinnen harmoniere es sehr gut. „Jeder ist bereit für den anderen alles zu geben.“
Obwohl die Frauen den ganzen Sommer aufeinander hocken, ist noch kein Lagerkoller ausgebrochen. Mit Camilla Weitzel und Monique Strubbe erkundete Corina Glaab zuletzt sogar auch noch gemeinsam Barcelona. „Wir verstehen uns einfach so gut, dass wir auch gerne zusammen in den Urlaub fahren“, erzählt sie. Volleyball spielt dann aber mal keine Rolle. „Wir können gut abschalten und die Zeit einfach genießen.“ Im Urlaub darf es für „Corri“ Glaab gerne eine Mischung aus aktiv und Entspannung sein. Auch in ihrer Freizeit mag sie es lieber ruhig. Sie geht gerne spazieren, trifft sich mit Freunden zum Kaffeetrinken oder grübelt über einem Sudoku. „Das mache ich sehr oft und sehr gerne.“
Die Zeit in Kienbaum nutzt sie mit ihren Mitspielerinnen auch gerne zum Lernen. „Hier ist immer eine gute Unizeit, hier lerne ich am besten“, sagt die Studentin für Prävention und Gesundheitspsychologie. Ob sie nach ihrer Sportlerkarriere wirklich in diesem Bereich arbeiten will, weiß sie noch nicht. Fest steht nur, es soll in die soziale Richtung gehen. Zu Schulzeiten machte sie bereits Praktika im Altenheim und Kindergarten und war von beidem begeistert. „Ich mag die Interaktion mit Menschen“, sagt die Zuspielerin.
Zum Volleyball ist sie durch ihre Familie gekommen. Sowohl ihre Eltern als auch ihre ältere Schwester schlugen die Bälle übers Netz. Corina Glaab war der größte Fan ihrer Schwester und wurde so vom Volleyballfieber infiziert. Dabei versuchte sie sich zunächst in der rhythmischen Sportgymnastik und beim Turnen. „Ich war auch ganz gut, aber dann hat mich Volleyball mehr gepackt“, sagt die Hessin.
Ihre ersten Schritte machte sie beim TV Mömlingen, bevor es sie es für sechs Jahre zu den Roten Raben Vilsbiburg zog. „Viele denken daher, dass ich aus Bayern komme, aber ich bin Hessin“, betont Corina Glaab. Als Zuspielerin liebt sie es das Spiel zu lenken und den gegnerischen Block mit ihren Pässen auseinanderzuziehen. „In meiner zweiten Karriere wäre ich aber Libero, weil ich Abwehr total mag“, sagt die 22-fache Nationalspielerin.
Mit 18 Jahren feierte sie 2019 beim Masters in Montreux ihr Debüt in der Frauen-Nationalmannschaft. „Es ist ein sehr schönes Gefühl für Deutschland zu spielen“, sagt sie. Es sei immer wieder toll, die Hymne zu hören. Und wenn das nun sogar im eigenen Land möglich ist, sei das ein „sehr schönes Gefühl“. Denn nicht jeder habe die Chance auf eine Heim-EM. „Das ist schon etwas außergewöhnliches“, sagt „Corri“ Glaab, für die es sogar die erste Europameisterschaft überhaupt ist. Deshalb ist ihre Vorfreude auch besonders groß. „Und nach der guten VNL haben wir auch gute Chancen weit zu kommen.“