EM: Winiarski nominiert 14er Kader - Grozer zurück

„Ich will der Mannschaft mental und auf dem Feld helfen“, sagt der Ausnahmeangreifer, der seit der EM 2021 eine Pause in der Nationalmannschaft eingelegt hatte. Der 38-Jährige will das Team vor allem mit seiner Erfahrung und Durchschlagskraft unterstützen. „Ich bin noch sehr fit und kann mit allen mithalten“, sagt Georg Grozer. Eine zusätzliche Motivation, nochmal mit den DVV-Männern durchzustarten, sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris. „Das ist natürlich der große Traum“, sagt der Diagonalangreifer, der trotz der schwierigen Ausgangslage der Deutschen die Hoffnung nicht aufgibt: „Wenn wir hart arbeiten und daran glauben, dass wir es schaffen können, sehe ich eine Chance.“

Kapitän Lukas Kampa freut sich, dass sein langjähriger Weggefährte zurück im Team ist. „Georg ist unser Fixstern“, sagt der Zuspieler. „Er war in den letzten zehn, 15 Jahren im deutschen Volleyball und weltweit der Crunchtimeplayer schlechthin – und ist es immer noch.“ Und gerade das hatten die DVV-Männer noch während der Volleyball Nations League vermissen lassen. „Wir sind in vielen Spielen gut gestartet, aber ab 20 Punkten haben wir unser Potenzial nicht mehr abgerufen“, sagt der Kapitän. Am Ende standen drei Siege in zwölf Spiele und Platz elf zu Buche. Für Lukas Kampa zu wenig: „Damit können wir nicht zufrieden sein.“ Trotzdem blickt der Zuspieler „optimistisch wie immer“ auf die anstehende EM. „Unsere Motivation ist sehr groß, den Eindruck, den wir in der VNL hinterlassen haben, zu korrigieren.“

Zum Auftakt trifft das deutsche Team am Mittwoch auf Estland. Zum Abschluss der Gruppenphase wartet dann Weltmeister und Gastgeber Italien. Für den Kapitän ein „dankbares Programm“: „Wir haben zunächst die Spiele gegen die Underdogs zum Reinkommen, die wir gewinnen müssen, und dann wird die Herausforderung von Spiel zu Spiel größer.“ Für Bundestrainer Michal Winiarski sind die ersten Spiele die wichtigsten. „Wenn wir unseren Volleyball von Beginn an gut spielen, können wir während des Turniers wachsen, dann sind wir ein Team, das jeden schlagen kann.“ Das Ziel ist klar: Soweit wie möglich kommen und um die Medaillen spielen.

Die Vorbereitung lief bereits gut. Seit Anfang August ist das Team zusammen. Zwei offizielle Länderspiele gegen Finnland und die Niederlande konnten die Deutschen gewinnen. „Die Stimmung ist sehr positiv“, berichtet Moritz Reichert, der sich neben Georg Grozer auch über die Rückkehrer Moritz Karlitzek und Julian Zenger freut. „Sie sind alles erfahrene Spieler, Georg und Moritz bringen uns einiges an Durchschlagskraft im Angriff und Julia organisiert wieder die Annahme und Abwehr.“

Der letzte Feinschliff erfolgt nun in Frankfurt, bevor die Mannschaft am Montag nach Perugia reist. Die Vorfreude ist bereits groß, „auch wenn das Kribbeln meistens erst richtig los geht, wenn man vor Ort ist“, sagt Kapitän Lukas Kampa.

Die deutschen Gruppenspiele in Italien

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14er-Kader EuroVolley 2023