DVV benennt Beach-Volleyball-Nationalteams 2025

Mit insgesamt sechs Beach-Volleyball Nationalteams startet der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) in das Jahr 2025. Bei den Frauen erhalten vier Duos den Nationalteam-Status, bei den Männern zwei.

Bei den Frauen wird die deutsche Riege von den Weltranglistenzweiten Svenja Müller (ETV Hamburg) und Cinja Tillmann (Eintracht Spontent) angeführt. Die Deutschen Meisterinnen gehen bereits in ihre fünfte gemeinsame Saison und haben die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles fest im Blick. „Sie gehören schon zu den besten Teams der Welt, aber es ist noch ein bisschen mehr drin, sie können absolute Weltspitze werden“, sagt Chef-Bundestrainer Christoph Dieckmann.

Hinter dem besten deutschen Frauen-Duo haben sich drei neue Teams gebildet. Nach dem Karriereende von Laura Ludwig hat sich Louisa Lippmann (Berlin Recycling Volleys) mit Linda Bock (SSC Palmberg Schwerin) eine ehemalige Hallenspielerin an ihre Seite geholt. Die 24-jährige Abwehrspezialistin hatte in der Bundesliga und für die Nationalmannschaft gespielt, ehe sie nach einer Knieverletzung im Sommer in den Sand gewechselt war – wie auch Louisa Lippmann vor zwei Jahren. Für Christoph Dieckmann ist das neue Duo eine „spezielle Konstellation“: „Louisa hat sich auf dem Top-Niveau etabliert und war bei Olympia dabei, aber sie kann auch noch deutlich besser werden und in der Welt weiter vorrücken.“ Bei ihrer neuen Partnerin könne man noch nicht einschätzen, „auf welchem Niveau sie einsteigt und was in den nächsten Jahren alles möglich ist, aber das Potenzial ist auf jeden Fall da“.

Ein weiteres neues Team bilden Sandra Ittlinger (DJK TuSA 06 Düsseldorf) und Anna Grüne (Helios Grizzlys Giesen). Sandra Ittlinger hatte die Olympia-Qualifikation mit Karla Borger knapp verpasst und anschließend eine erfolgreiche Saison mit Kim van den Velde gespielt, die nun eine familiäre Pause einlegt. Anna Grüne hatte zuletzt mit Chenoa Christ gespielt und war an der Seite von Hanna-Marie Schieder Studentenweltmeisterin geworden. „Das ist eine interessante Konstellation“, sagt Christoph Dieckmann: „Sandra war schon sehr erfolgreich und hat im letzten Jahr nochmal einen Schritt nach vorne gemacht. Mit Anna hat sie jetzt eine jüngere Partnerin an der Seite, die sich auf dem Niveau noch beweisen muss.“ Es werde sich zeigen, wie das Team zusammen performen kann und wie hoch es gehen kann.

Auch das neuformierte Duo Karla Borger und Hanna-Marie Schieder (beide DJK TuSA 06 Düsseldorf) erhält den Nationalteam-Status. „Auch hier haben wir eine sehr erfahrene und erfolgreiche Spielerin mit einer jungen talentierten und physisch starken Blockerin“, sagt Dieckmann, der hofft, dass Hanna-Marie Schieder von dieser Konstellation profitiert und sich das Team schnell etablieren kann.

Bei den Männern schlagen Nils Ehlers und Clemens Wickler (beide ETV Hamburg) weiterhin als Nationalteam auf. Die Olympia-Zweiten und Vizeeuropameister gehen 2025 in ihre vierte gemeinsame Saison. „Sie sind ganz klar unser Team Nummer eins und die Ausrichtung liegt natürlich auf weiteren Erfolgen bei internationalen Großereignissen“, sagt der Chef-Bundestrainer.

Als zweites männliches Nationalteam laufen Lukas Pfretzschner und Sven Winter (beie FC St. Pauli) auf, die seit diesem Jahr erfolgreich zusammenspielen. „Sie haben gezeigt, dass sie auf hohem Niveau spielen können. Ihr Ziel muss es sein, sich unter den Top 20 der Welt zu etablieren und die Olympischen Spiele in Los Angeles anzupeilen“, so Christoph Dieckmann.

Neben den Nationalteams gibt es drei Perspektivteams: Paul Henning/Lui Wüst, Philipp Huster/Max Just sowie Paula Schürzholz/Janne Uhl. „Die beiden Männerteams sind auf Augenhöhe und können sich in den nächsten Jahren noch viel entwickeln“, sagt Christoph Dieckmann. Bei Schürholz/Uhl liegt der Fokus zunächst auf der individuellen Entwicklung. „Alles andere kommt dann von allein“, so Chef-Bundestrainer.

Die Teams Ehlers/Wickler, Pfretzschner/Winter, Henning/Wüst, Huster/Just, Müller/Tillmann, Bock/Lippmann und Schürholz/Uhl trainieren am Bundesstützpunkt in Hamburg. Borger/Schieder haben ihren Trainingsschwerpunkt in Stuttgart, Grüne/Ittlinger in München.

Die Nominierungen gelten nur für die Saison 2025. Kriterium für den Nationalteam-Status war unter anderem, dass mindestens ein*e Spieler*in im Team im letzten Jahr in der Nähe von Olympia-Niveau (Top 15-25) performt hat. „Mit dem ‚Güte-Siegel‘ Nationalteam wollen wir Leistung honorieren, diesen Status muss man sich verdienen“, sagt Christoph Dieckmann. Spieler*innen ohne Leistungsnachweis, aber mit viel Potenzial, werden als Perspektivteam nominiert.

Zwei Saison-Highlights 2025

Mit der Heim-Europameisterschaft in Düsseldorf (30. Juli bis 3. August) und den Weltmeisterschaften in Australien (14. bis 23. November) warten gleich zwei Highlights auf die deutschen Teams. Wer sich für die Meisterschaften qualifizieren wird, steht noch nicht fest – ebenso wie der Turnierkalender der Beach Pro Tour.

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