VNL: DVV-Männer verlieren intensives Spiel gegen die USA

Foto: volleyballworld Foto: volleyballworld Die deutsche Männer-Nationalmannschaft und die USA haben sich in der Volleyball Nations Leauge (VNL) ein packendes Spiel geliefert. Am Ende musste sich das Team von Bundestrainer Michal Winiarski ganz knapp mit 1:3 (23:25, 25:21, 24:26, 23:25) geschlagen geben.

„Das Spiel war unglaublich, wir haben einen guten Kampf geliefert und gezeigt, dass wir nie aufgeben und gegen die besten Teams der Welt zurückkommen können“, sagte Johannes Tille, der von der großartigen Stimmung in der Halle in Manila begeistert war: „Hier sind selbst um 11 Uhr morgens super viele Fans, die einen anfeuern, das ist eine tolle Atmosphäre und macht sehr viel Spaß.“

Das Spiel war zunächst von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt, die USA kamen dann immer besser ins Spiel und sicherten sich knapp den ersten Durchgang. Im zweiten Satz ging es hin und her. Die DVV-Männer erspielten sich immer wieder eine Führung, doch die Amerikaner glichen immer wieder aus. Letztlich brachten die Deutschen den Vorsprung aber ins Ziel. In Durchgang drei holte das deutsche Team einen Sechs-Punkte-Rückstand auf, konnte sich am Ende aber nicht belohnen. Und auch der vierte Satz war nichts für schwache Nerven, immer wieder begeisterten beide Teams die Zuschauer mit spektakulären Abwehraktionen und langen Ballwechseln. Letztlich machte der amerikanische Block den Unterschied, der am Satzende zweimal hintereinander zupackte.

Insgesamt machten die Amerikaner in dem intensiven Spiel nur zwei Punkte mehr als die Deutschen (97:95), überragten aber in der Blockstatistik (10:5). Die Deutschen servierten zwar acht Asse (USA 5), allerdings unterliefen ihnen auch 19 Aufschlagfehler. Beste Angreifer waren Georg Grozer (16 Punkte) und Tobias Krick (12 Punkte). Bei den Amerikanern überragten Anderson (23 Punkte) und Defalco (20 Punkte).

Am Sonntagmorgen steht für die DVV-Männer das letzte Spiel der diesjährigen VNL an, Gegner ist dann der Iran. Johannes Tille geht trotz der knappen Niederlage gegen die USA selbstbewusst an die Aufgabe heran: „Wir müssen uns nicht verstecken, wir müssen an uns glauben und unsere Stärken ausspielen.“

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Spielbericht

Michal Winiarski rotierte wieder durch, diesmal begannen Johannes Tille, Georg Grozer, Tobias Brand, Moritz Reichert, Lukas Maase, Tobias Krick und Julian Zenger. Direkt in der ersten Rally ging es hin und her, ehe Maase den ersten Punkt erzielte. Brand servierte noch ein Ass, anschließend war der Satz von sehr vielen (Aufschlag-)Fehlern auf beiden Seiten geprägt (9:9). Die USA erspielten sich dann erstmals eine Zwei-Punkte-Führung (10:12). Nach einem Fehler von Reichert nahm Winiarski seine erste Auszeit (15:18) und brachte kurz darauf Lukas Kampa und Moritz Karlitzek (18:21). Die USA hielten ihren Vorsprung und erspielten sich drei Satzbälle. Maase wehrte den ersten ab, den zweiten vergaben die Amerikaner und auch beim dritten hatten die DVV-Männer Chancen, doch die Amerikaner schlugen den deutschen Block clever an und gingen somit mit 1:0 in Führung.

Die Amerikaner servierten nun deutlich besser und starteten den zweiten Durchgang direkt mit zwei Assen (2:4). Nach einer starken Abwehraktion von Brand glich Grozer direkt wieder aus und mit einem Ass von Reichert führten die DVV-Männer 6:4. Die Amerikaner glichen mit zwei Blocks gegen Maase zum 8:8 und 10:10 aus. Mit einem Block von Krick und einem Ass von Maase erhöhten die Deutschen wieder auf 13:10. Doch wie schon zuvor ließen sich die Amerikaner nicht lange Bitten und glichen zum 16:16 aus. Mit guten Aufschlägen von Krick und starker Abwehr zogen die DVV-Männer mit vier Punkten in Folge wieder auf 20:16 davon. Diesmal hielten sie den Vorsprung, Grozer punktete zweimal und Reichert bescherte dem deutschen Team fünf Satzbälle. Nach einem langen Ballwechsel punkteten letztlich die Amerikaner und auch den zweiten Satzball wehrten sie ab, doch dann landete ihr Aufschlag im Netz.

„Wir haben im ersten Satz viel zu viele Fehler im Aufschlag gemacht, das lief im zweiten Durchgang deutlich besser“, sagte Winiarski in der Satzpause. „Die Amerikaner sind sehr stark über die Mitte, da können wir sie nur schwer stoppen, deshalb müssen wir weiter druckvoll aufschlagen.“

Auch in Satz drei erwischten die Amerikaner den besseren Start und gingen mit einem Block gegen Grozer mit drei Punkten in Führung (3:6). Sie servierten nun deutlich besser, während sich bei den Deutschen wieder Fehler einschlichen. Beim 4:9 nahm Winiarski seine erste Auszeit und forderte von seinen Spielern mehr Druck im Aufschlag. Tilles Aufschlag landete jedoch auch im Netz, sodass die USA einen Sechs-Punkte-Vorsprung hatten. Brand fand anschließend seinen Aufschlag und wehrte zudem stark ab, sodass die Deutschen wieder rankamen (8:11). Nach einem spektakulären Ballwechsel mit starken Abwehraktionen auf beiden Seiten punktete Reichert zum 13:16. Mit zwei Assen erzielte Tille den Ausgleich (17:17). Nun ging es wieder hin und her. Erst packten die Amerikaner im Block zu (17:19), dann Reichert (19:19), dann wieder die Amerikaner (19:21). Ein weiterer Aufschlagfehler bescherte den USA zwei Satzbälle. Krick und Maase wehrten beide ab. Beim dritten Satzball landete Tilles Angriff im Netz, sodass die USA wieder in Führung gingen.

In Durchgang vier begann Karlitzek für Reichert. Wie schon in den Sätzen zuvor lagen die Deutschen zunächst 2:4 zurück. Tille glich mit einem Ass wieder aus (6:6), ehe die USA mit einem Ass wieder auf 8:10 erhöhten. Mit zwei Blocks von Krick drehten die Deutschen den Spielstand direkt (11:10). Doch weiterhin unterliefen den DVV-Männern zu viele Aufschlagfehler, zu diesem Zeitpunkt waren es bereits 17. Dafür lief es im Angriff, Grozer punktete doppelt, während der amerikanische Angriff im Aus landete (15:12). Nun ging es ausgeglichen weiter und schließlich gelang den Amerikanern das 19:19. Beiden Teams unterliefen zu diesem Zeitpunkt viele Fehler im Angriff (22:22). Mit einem Block gegen Brand erspielten sich die US-Amerikaner den ersten Matchball, den sie mit einem weiteren Block gegen Maase direkt verwandelten.

Spielplan VNL Woche 3

Mittwoch, 19. Juni: Deutschland vs. Frankreich 3:1 (25:23, 25:27, 25:20, 25:23)
Donnerstag, 20. Juni: Deutschland vs. Kanada 0:3 (19:25, 18:25, 21:25)
Samstag, 22. Juni: Deutschland vs. USA 1:3 (23:25, 25:21, 24:26, 23:25)
Sonntag, 23. Juni, 5 Uhr (dt. Zeit): Deutschland vs. Iran

Den kompletten Spielplan gibt's hier.

Alle Spiele der VNL werden im kostenpflichtigen Livestream bei volleyballworld.tv gezeigt.

15er-Kader VNL Woche 3

Nr. Name Position
1 Christian Fromm Außenangriff
2 Leonard Graven Libero
5 Moritz Reichert Außenangriff
6 Johannes Tille Zuspiel
9 Georg Grozer Diagonalangriff
10 Julian Zenger Libero
11 Lukas Kampa Zuspiel
12 Anton Brehme Mittelblock
13 Ruben Schott Außenangriff
14 Moritz Karlitzek Außenangriff
17 Jan Zimmermann Zuspiel
18 Florian Krage Mittelblock
21 Tobias Krick Mittelblock
22 Tobias Brand Außenangriff
25 Lukas Maase Mittelblock

Staff

Bundestrainer Michal Winiarski
Co-Trainer Thomas Ranner
Co-Trainer Dominik Posmyk
Physiotherapeutin Marie Isabell Bender
Physiotherapeut Piotr Slugajski
Athletiktrainer Andrzej Zahorski
Arzt Karsten Holland
Teammanager Hannes Willmer
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