Beginn einer Partnerschaft zwischen Kiel und Moshi-district: Alfred Selengia, Joana Friedrich und Michael Kilawila haben große gemeinsame Pläne Beginn einer Partnerschaft zwischen Kiel und Moshi-district: Alfred Selengia, Joana Friedrich und Michael Kilawila haben große gemeinsame Pläne Mit langem Vorlauf reiste eine Delegation der DVJ nach Tansania, um ein Netzwerk für Sportvereine in beiden Ländern zu gründen. Viele Daten wurden hin- und hergesendet und auf einmal ist es Anfang November und die Sonne lacht bei 27°C vom blauen Himmel. Ist das Ostafrika? Laute Bongo-Musik im Bus nach 20stündiger Anreise mit Zwischenstopps in Istanbul und Sansibar. Am Fenster vorbei rauschen extrem hohe Berge, Palmen und Lehmhütten und überall kleine Verkaufsstände für Cashew-Nüsse, Annanas und Bananen. Die zweispurige Straße ist ruckelig und wird dreispurig befahren - im Linksverkehr. Doch, das ist Ostafrika.

Großes Medieninteresse: David Neeke (Vorsitzender der Mwanza Regional Volleyball Association) ist bereit für eine Vereinspartnerschaft zwischen Würzburg und Mwanza
Großes Medieninteresse: David Neeke (Vorsitzender der Mwanza Regional Volleyball Association) ist bereit für eine Vereinspartnerschaft zwischen Würzburg und Mwanza

Vom 2. bis 16. November erlebten die junge Sportler*innen und Vereinsverantworliche aus Kiel, Neubrandenburg, Erfurt, Würzburg, Tübingen und Stuttgart den Zauber Tansanias. Spielten (Beach-)Volleyball auf staubigen Plätzen und an feinen Sandstränden. Sahen reparaturbedürftige Netze, niemals Netzantennen, fröhliche Gesichter, wenig Bälle und großartige Athlet*innen. Unsere Sportarten sind in Tansania genauso Randsportarten wie in Deutschland, aber die Leidenschaft der Spieler*innen und Verantwortlichen ist die selbe. Eine gute emotionale Grundlage für Partnerschaften.


Das inhaltliche Ziel der Reise bedingte auch die Kontaktaufnahme mit lokalen Behörden und Ämtern, um gemeinsam mit den lokalen Organisationen für nachhaltige Unterstützung zu werben. Es mussten Partnerschaftsvereinbarungen ausgearbeitet und abgestimmt werden, aber vor allem Eindrücke gesammelt werden. Wie sind die Voraussetzungen für Beach-Volleyball und Volleyball in Tansania? Welche Prioritäten setzen die tansanischen Volleyball-Organisationen bei der Weiterentwicklung? Wie können vor Ort Netzwerke zwischen Schulen, Clubs und Verwaltungsbehörden geformt werden?


Nebenbei spielte die Gruppe Beach-Volleyballturniere, besuchte Schulen und leitete dort Trainingseinheiten, stand stundenlang in der rush-hour, kriegte Sonnenbrand, informierte sich über den Sklavenhandel und die deutsche Kolonialherrschaft, besuchte einen Nationalpark, um Elefanten und Giraffen in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten und badete im Indischen Ozean. An vielen Orten wurden gebrauchte Netze und Bälle an Verantwortliche übergeben/verschenkt, die aus der Sammlung der DVJ im Vorjahr zur Verfügung standen. Das Material löst keine strukturellen Probleme, ist aber ein Zeichen der Unterstützung und hilft mindestens kurzfristig die Standorte auszurüsten. Im Vergleich zu Deutschland (statistischer Durchschnittswert an Vermögen pro Person: 256.985 US$) ist Tansania arm (statistischer Durchschnittswert an Vermögen pro Person: 4.260 US$), Sportclubs haben keine Einnahmen aus Beiträgen und alle Trainer*innen arbeiten kostenlos.

Lennart, Helene, Amman, Michael und Joana feiern die Gründung des Vereins-Netzwerks in Dar es Salaam
Lennart, Helene, Amman, Michael und Joana feiern die Gründung des Vereins-Netzwerks in Dar es Salaam

Das Resultat der Aktivitäten sind zwei starke neue Partnerschaften zwischen Volleyball-Organisationen aus Kiel/Moshi (Landkreis) und Tübingen/Moshi. Vielversprechende Vorgespräche führten Vertreter*innen aus Würzburg und Mwanza. Bei der offiziellen Unterzeichnung der Partnerschaftsverträge bekundeten auch die rgeionalen Volleyballverbände aus Tanga und Sansibar ihr Interesse an Partnerorganisationen aus Eckernförde und Potsdam. Auch abseits der bestehenden Städtepartnerschaften soll das Netzwerk wachsen. Eine Fortsetzung des Projekts in 2025 ist in Vorbereitung. Aktuelle Informationen auf Instagram bei @volleyball_tz_ger. Interessierte Vereine und junge (Beach-)Volleyballer*innen melden sich unter international@dvj.de


Im Auftrag der DVJ organisierte "Sand für Alle" gemeinsam mit seinem Partner "Faru Sports Foundation" und mit Fördermitteln der Deutschen Sportjugend das Projekt "Mit dem globalen Süden".


Vielen Dank an den Deutschen Volleyball-Verband für die Bereitstellung von ehemaligen Nationaltrikots und gebrauchtem Sportmaterial für die besuchten Schulen und Clubs. Vielen Dank an Jackson Mmari für die Unterstützung bei der Betreuung der Reisegruppe.

 

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