Reisetagebuch der DVJ zum Paralympics Youth Volley Camp Paris 2024

Teilnehmenden der DVJ in Paris Teilnehmenden der DVJ in Paris Anfang September reisten 30 Teilnehmende aus Deutschland im Rahmen eines deutsch-französischen Jugendaustausches nach Paris. Die Veranstaltung war die Rückbegegnung zum letztjährigen Austausch im Rahmen der Ruhr Games in Dortmund/Duisburg.

Im Folgenden Reisetagebuch könnt ihr lesen, was die Delegation erlebt hat.

Montag, 2.9.: Tag 1 des Paralympics Youth Volley Camps in Paris 2024 in the books

Nachdem die deutsche Gruppe sich am Wochenende bereits in Frankfurt kennengelernt und dort gemeinsam eine Nacht im Landessportbund Hessen verbracht hat, ging es für die deutsche Delegation mit der Bahn am Sonntag nach Paris. Dort stand ein Wiedersehen und Kennenlernen mit der französischen Gruppe mit Teilnehmenden aus Paris und La Réunion an. Einige Volleyballspieler*innen kannten sich bereits aus dem letzten Jahr und die Freude war groß sich in diesem Rahmen endlich wiederzusehen.
Montag startete die Woche mit dem ersten richtigen Programmpunkt und einem echten Highlight für alle: das Volleyballturnier!
Den ganzen Tag verbrachten die Jugendlichen in der Halle und spielten in international gemischten Gruppen gegeneinander. Zum Abschluss stand außerdem das traditionelle Länderspiel Frankreich (inkl. La Réunion) vs Deutschland an! Die Revanche ist geglückt und dieses Jahr konnte das deutsche Team den Sieg für sich verbuchen.
Insgesamt aber hatten alle viel Spaß und einen aufregenden und aktivem Tag, der mit einem gemeinsamen Abendessen und Parkbesuch abgerundet wurde.


Dienstag, 3.9.: Paris, Paris

Einige Wochen nach den Olympischen Spielen finden zur Zeit dir paralymischen Spiele in Paris statt. Um dem Sitzvolleyball etwas näher zu kommen, wurde die Gruppe am Dienstag von Clamart Volleyball empfangen, die neben einer professionellen Frauenvolleyballmannschaft auch inklusive Angebote im Bereich Sitzvolleyball schafft. Die Teilnehmenden durften auf drei Courts selbst einmal Sitzvolleyball ausprobieren.
Die Mischung aus französischen und deutschen Teilnehmenden sowie den Menschen mit Behinderung aus dem Verein war interessant und hat bei den Übungen und im Spielen total gut harmoniert. Alle konnten viel voneinander mitnehmen und voneinander lernen.
Einige haben Sitzvolleyball zum ersten Mal ausprobiert und es für sich entdeckt, wäre andere ein bisschen mehr Zeit brauchten um mit der Sportart warm zu werden.
Nachmittags stand DAS Sightseeing-Highlight schlecht hin an: der Besuch des Eiffelturms. Mutig stapften alle die Treppen des französischen Wahrzeichens nach oben bis sie, nach kurzer Fahrstuhlfahrt, mit dem Blick über ganz Paris auf ca. 330 Meter Höhe belohnt wurden. Jede*r machte ein paar Fotos und Videos für die Familie, die eigenen Erinnerung oder Instagram und war glücklich und dankbar diese Aussicht genießen zu dürfen.
Abgerundet wurde der Tag wieder mit einem gemeinsamen Abendessen und ein bisschen Freizeit in Kleingruppen. Die Teilnehmenden spielten unter anderem nach dem Essen gemeinsam Volleyball im Park.


Mittwoch, 4.9.: Bei den Paralympics

Es ging in das Stade de France um verschiedene Para-Leichtathletik-Disziplinen anzuschauen. Unter anderem konnten die Teilnehmenden Kugelstoßen, Speerwurf und einige Sprints auf 100m und 400m und mit Sehbeeinträchtigung & Guide oder mit Rollstühlen sehen.
Anschließend ging es zu einem Volleyball Testspiel in die Halle von Plessis-Robinson Volleyball - PRVB, die sich gegen Paris Volley in knappen Sätzen 3:1 geschlagen geben mussten. Nach wieder einiger Zeit in den Pariser Öffis verteilten sich alle eigenständig im Club France. Dort konnte die Teilnehmenden Fotos machen, ihre Schreilautstärke messen lassen, Breakdance ausprobieren oder einfach bei den Medaillenpartys mitfeiern.
Spät abends hatten die Teilnehmenden dann noch die Möglichkeit die deutsche Frauen Rollstuhlbasketball Nationalmannschaft nach ihrem Spiel gegen Kanada zu treffen und Ihnen neugierig Ihre Fragen zu stellen.

 

Gruppenfoto mit den Tischtennisspielern Thomas Schmidberger und Valentin Baus
Gruppenfoto mit den Tischtennisspielern Thomas Schmidberger und Valentin Baus


Donnerstag, 5.9.: Part 1 und Part 2

Vormittags wurde es wieder aktiv: Weil das Wetter leider nicht mitspielte uns es wie aus Eimern regnete, ging es in die Indoor Beachhalle. Gegen Mittag klarte es dann endlich auf und wir spielten nach dem gemeinsamen Essen auf den Feldern der Sand System Association weiter.

Als überraschend und spontanes Highlight stand Donnerstagabend ein Besuch des deutschen Hauses des Team Deutschlands Paralympics in Paris auf dem Programm. Im House of friends, das sich die deutsche und österreichische Delegation teilen, gab es jede Menge Möglichkeiten: einige warfen aktiv und ambitioniert Basketballkörbe gegeneinander, andere ließen es entspannter angehen und probierten die Leckereien am Buffet.
Im Laufe des Abends wurden mehrere Medaillengewinner*innen mit einem Medal Walk empfangen, bei dem auch wir selbstverständlich richtig Stimmung machten.
Unter anderem begrüßten wir Taliso Engel, Elena Semechin, Thomas Schmidberger und Annika Zeyen-Giles mit ihren Medaillen.

Am Ende waren alle gemeinsam auf der Tanzfläche zu finden und die Athleten wurden gebührend gefeiert. Alle hatten eine Menge Spaß und auch die Französischen Teilnehmer*innen waren von der deutschen Gastfreundschaft begeistert.

Vielen Dank an alle Beteiligten und für ein solch großartiges Projekt. Ebenso ein großer Dank an die Deutsche Sport Marketing (DSM) für die Umsetzung und Planung.

Freitag, 6.9.: Vendredi

Der Freitag begann mit einer kurzen Zusammenkunft im Hostel inklusive Input zum Juniorteam von Juniorsprecher Erik Behrens aus Berlin. Anschließend hatten wir Zeit zur freien kulturellen Erkundung und konnten uns in Kleingruppen Paris anschauen. Von Paralympics über Sightseeing bis hin zum genießen der Stadt und gemeinsamen Essen gehen hatte jede*r eine Gruppe mit passender Beschäftigung gefunden.

Gegen späten Nachmittag ging es dann nach Cachan zum Hauptsitz der Ligue Ile-de-France de Volley, wo wir ein Grußwort des Präsidenten Sébastien Gonçalves-Martins empfingen.
Nach einer Stärkung fuhren wir dann Richtung Eiffelturm, den wir zur vollen Stunde glitzernd beobachten konnten.
Einige schauten sich auch das olympische Feuer an, während andere direkt zurück ins Hostel fuhren.

Samstag, 7.9.: Letzter Abend

Mit dem Samstag brach der letzte richtige Tag unserer Austauschbegegnung an - und dieser war wieder voll bespickt.
Um das Programm auch politisch abzurunden, durften wir morgens die Asamblee Nationale besuchen und bekamen dort eine Führung von einer Kreolin (Menschen von La Réunion), die dort Mitarbeiterin ist. Anschließend hatten wir erneut ein bisschen Zeit uns Paris anzuschauen und uns etwas Verpflegung zu besorgen, bevor wir nachmittags das Testspiel von Paris Volley in deren Heimhalle am Paris Stade Charléty Sportkomplex anschauten.
Am Abend stand dann noch ein echter Höhepunkt an. Sozusagen, der Grund warum wir zu den Paralympics nach Paris gefahren sind: Sitzvolleyball live!
Wir hatten Tickets für das Finale der Frauen, das China gegen die USA spielte. Die Stimmung in der Halle war überragend und die Ballwechsel lang und spannend.
Um den letzten Abend auch nochmal so richtig in schöner Umgebung genießen zu können, besuchten wir danach noch eine Bar an der Seine, in der wir die Tanzfläche erneut aufheizten und nette Gespräche untereinander führten.

Am Sonntagmorgen war es dann leider soweit und es ging für uns wieder Richtung Deutschland, während sich die andere Delegation wieder auf den Weg nach La Réunion machte.
Die Abschiede waren sehr emotional und viele haben sich versichert sich definitiv gegenseitig zu besuchen um sich bald wieder zu sehen.
So soll es doch sein!
Wir hatten also insgesamt eine sehr gelungene Woche in Paris und sind dankbar für die Erfahrungen, die wir machen durften. Internationale Freundschaften wurden geschlossen und die Teilnehmenden hatten eine unvergessliche Zeit.

  • Kempa-Sports
  • Mikasa