Titel-Hattrick: BR Volleys gewinnen packenden Pokalfight

Mehr als zwei Stunden lieferten sich die BR Volleys und die powervolleys Düren einen packenden Pokalfight – am Ende reckten die Berliner den Pokal in die Höhe und feierten im goldenen Konfetti-Regen der SAP Arena ihren dritten Titel in Folge. „Düren hat ein unfassbares Spiel gemacht, sie haben es uns richtig schwer gemacht. Wir waren vielleicht nicht über das ganze Spiel das bessere Team, aber am Ende dann doch. Der Sieg war sehr wichtig für uns“, freute sich Berlins Zuspieler Johannes Tille.
Auf der anderen Seite war die Enttäuschung bei Robin Baghdady, die Pokalsensation so knapp verpasst zu haben, entsprechend groß: „Wir haben es die ersten dreieinhalb Sätze sehr gut gemacht. Am Ende haben wir ein bisschen den Faden verloren und dann geht es schnell. Im Moment sind wir alle sehr enttäuscht, aber in ein zwei Wochen oder nach der Saison sieht das auch anders aus, dann überwiegt der Stolz.“
Nachdem die Berliner im ersten Satz lange führten, wurde es am Ende nochmal spannend. Mit einem glücklichen Netzroller Ass von Matthew Knigge ging der Satz doch noch an die BR Volleys. Düren zeigte sich davon jedoch wenig beeindruckt und dominierte angeführt von den starken Matthew Neaves und Robin Baghdady den zweiten Satz. Im dritten Durchgang schenkten sich beide Teams nichts, am Ende jubelten die powervolleys unter dem tosenden Applaus der Fans über die 2:1-Führung. Die Dürener wirkten vom Satzgewinn und der Kulisse beflügelt und führten zunächst im vierten Satz. Doch Berlin zeigte einmal mehr seine Klasse. Jake Hanes drehte mit vier Assen in Folge den Satz und brachte sein Team in den Tiebreak. Dort gelang Berlin nun alles, während die Dürener keine Antwort mehr wussten. Am Ende verwandelte Jake Hanes, der von den Fans zum „Player of the Match“ gewählt wurde und insgesamt 26 Punkte erzielte, den zweiten Matchball.
Während die BR Volleys ihren dritten Pokalsieg in Folge feierten, scheiterten die SWD powervolleys Düren auch im siebten Anlauf – bei den letzten beiden Endspielen der Rheinländer 2020 und 2023 mussten sie sich ebenfalls Berlin geschlagen geben.
„Player of the Match“: Jake Hanes und Mia Kirchhoff
Bei der anschließenden Siegerehrung nahmen Dresdens Kapitänin Sarah Straube und Ruben Schott, Kapitän von den BERLIN RECYCLING Volleys, im goldenen Konfettiregen die DVV-Pokale von DVV-Präsident Markus Dieckmann und Martina Stoof, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der VBL, entgegen. Die Ehrung des Schiedsrichtergespanns übernahm Guido Kutschera, Vorsitzender der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH. Die „Player of the Match“, Mia Kirchhoff und Jake Hanes, wurden von Friederike Metz, Creator Marketing Manager von air up, ausgezeichnet.
Weitere Stimmen zum Spiel
Ruben Schott: „Ich bin megastolz auf die Mannschaft, vor allem nach den letzten Wochen. Wir hatten eine schwere Phase, die beiden Niederlagen gegen Lüneburg haben an uns genagt. Ich bin umso stolzer, dass wir heute zurückgekommen sind. Düren hat unglaublich gut gespielt, das beste Spiel dieses Jahr, was ich von ihnen gesehen habe.“
Joel Banks: „Es war ein sehr emotionales Spiel. Wir wussten, dass Düren alles reinwerfen würde und ihre Chancen nutzen würde. Sie haben es uns sehr schwer gemacht. Aber wirhaben daran geglaubt, dass wenn wir dranbleiben, zurück ins Spiel kommen können. Und der fünfte Satz war dann ein Traum für uns.“
Michael Andrei: „Jetzt ist es eine Enttäuschung, aber natürlich können wir auch stolz sein, jeder hat gefightet. Am Ende hat die individuelle Stärke den Unterschied gemacht. Es ist gegen Berlin nicht mehr unmöglich, aber du musst die ganze Zeit auf dem Gas stehen, am Ende war es auch ein Kraftfaktor. Wenn wir in Satz vier ein bisschen mutiger bleiben und den ein oder anderen Aufschlag entschärfen wäre das Glück vielleicht auch bei uns gewesen.“
Christophe Achten: „Wir haben den Sieg schon gefühlt. Meine Mannschaft hat alles gegeben und war am Limit, wir haben das beste Spiel gemacht. Der erste Satz tut uns weh, wir waren besser und Berlin hatte am Ende Glück. Am Ende waren die Aufschläge von Hanes unglaublich, die hatten über 130 km/h, kann nur stolz sein auf meine Mannschaft, jeder Spieler hat sein bestes Niveau aus sich rausgeholt.“
Spielbericht
Den ersten Punkt des Finals erzielte Robin Baghdady, dann drückte Moritz Reichert dem Spiel seinen Stempel auf. Mit zwei Angriffspunkten und drei Assen brachte er sein Team schnell mit 7:3 in Führung und zwang Dürens Coach Christophe Achten so zu seiner ersten Auszeit. Alexander Knight durchbrach schließlich den Berliner Run mit einem wuchtigen Pipe-Angriff. Jake Hanes und Ruben Schott bauten den Vorsprung weiter aus (15:9), Nehemia Mote erhöhte weiter auf 17:11. Doch die Dürener kämpften sich zurück, und kamen durch Punkte von Matthew Neaves auf 17:14 heran. Den Berlinern unterliefen nun einige Fehler, sodass Düren zum 18:18 ausglich und nach einem Ass von Alexander Knight sogar in Führung ging. Der eingewechselte Florian Krage glich nach einem spektakulären Ballwechsel direkt wieder aus (19:19). Nun ging es hin und her, mit einem weiteren Ass drehte Reichert die Führung wieder (22:21). Hanes erhöhte auf 23:21, doch nach zwei Berliner Fehlern war der Spielstand erneut ausgeglichen. Hanes sorgte für den ersten Satzball, den Mathew Knigge mit einem Netzroller-Ass direkt verwandelte.
Düren zeigte sich vom knappen Satzverlust wenig beeindruckt, ging im zweiten Durchgang direkt 3:0 in Führung und erhöhte auf 6:2. Alexander Knight packte gleich zweimal im Block zu (10:6). Auf Dürener Seite punkteten vor allem Baghdady und Neaves, bei den Berlinern setzte Zuspieler Johannes Tille immer wieder Florian Krage gut in Szene (16:13). Doch die Berliner konnten den Abstand nicht verkürzen, beim 14:19 nahm Joel Banks seine zweite Auszeit. Schott verkürzte noch einmal auf 19:21, doch Francois Huetz sorgte kurz darauf für drei Satzbälle für die powervolleys. Den ersten wehrte Tille noch ab, dann verwandelte Neaves unter dem tosenden Applaus der Fans zum 1:1-Satzausgleich.
Zu Beginn des dritten Durchgangs schenkten sich beide Teams nichts, die Führung wechselte immer wieder. Mit einem Block von Krage gegen Neaves und einem weiteren Netzroller-Ass von Knigge setzten sich die Berliner erstmals mit drei Punkten ab (15:12). Neaves und Knight brachten Düren wieder auf einen Punkt heran (15:16), Francois Huetz glich mit einem Ass zum 18:18 aus. Berlin erhöhte mit einem Ass von Hanes auf 23:21, doch Düren glich mit einem Block erneut aus. Als der Dürener Aufschlag im Aus landete, hatten die Berliner den ersten Satzball, den Neaves jedoch abwerte. Anschließend packte Huetz erneut im Block gegen Hanes zu, sodass Düren nun Satzball hatte. Diesen wehrte Krage noch ab, doch dann trumpfte der überragende Baghdady auf und sicherte seinem Team mit zwei Punkten die 2:1-Satzführung.
Angefeuerten von den Fans machten die Dürener da weiter, wo sie aufgehört hatten. Huetz punktete im Angriff und mit zwei Assen (3:0). Doch Berlin blieb dank eines starken Florian Krage im Spiel (7:6). Kurz darauf erhöhte Tobias Krick auf 11:8. Düren zeigte sich völlig unbeeindruckt und ging angeführt von Baghdady wieder in Führung (13:12). Nun drehte Hanes auf und servierte vier Asse (19:16). Düren wehrte sich mit allen Kräften, doch mit einem Block gegen Neaves erspielte sich Berlin fünf Satzbälle. Direkt den ersten verwandelte Krick.
Im Tiebreak gelang Berlin nun alles, während Düren keine Antwort mehr wusste. Beim 0:5 nahm Achten bereits seine zweite Auszeit. Beide Teams zeigten nun Nerven, keiner traf mehr den Aufschlag. Nach sechs Fehlern in Folge wechselte Berlin mit einer 8:3-Führung die Seiten – dann kam Hanes erneut an die Aufschlaglinie und servierte ein Ass und einen weiteren Aufschlag, der direkt zurückkam und von Tille verwandelt wurde (10:3). Krick punktete doppelt, ehe Schott mit einem Ass für satte zehn Matchbälle sorgte. Den ersten wehrte Düren noch ab, dann versenkte Hanes den Angriff im Dürener Feld.