Beach-EM: Der "doppelte Julius" – Brink trifft norwegischen Super-Star
Es war ein Treffen der besonderen Art, es war ein Zusammenkommen zweier Stars am Rande der Beach-EM in Kristiansand/NOR: Auf der einen Seite Beach-Volleyball Ass Julius Brink, auf der anderen Seite Schimpanse Julius, das bekannteste Tier in Norwegen. Die zwei größten TV-Sender Norwegens, NRK und TV2, waren bei dieser „Vetternwirtschaft“ dabei.
Foto Jostein Drange: Schon im Eingangsbereich machte Julius Brink Bekanntschaft mit dem noch berühmteren Namensvetter.
Die norwegischen Organisatoren und der Zoo von Kristiansand arrangierten das Treffen des blonden 29-Jährigen und des drei Jahre älteren Namensvetters. Seit 20 Jahren erlangt dieser in Norwegen große Berühmtheit, als er vom damals einzigen TV-Sender NRK kreiert wurde. Seitdem wurde ein Lied komponiert, ein Film produziert und ein Buch geschrieben. „Jeder Norweger kennt ihn, er ist so populär wie der König“, versicherte der Zoo-Direktor.
Foto Jostein Drange: Das Medieninteresse an der Begegnung war groß. Die beiden größten norwegischen TV-Sender waren dabei.
Brink wurde erstmals 2005 aufmerksam, „als die Kinder mich in Stavanger anlachten, als sie meinen Vornamen auf der Hose lasen.“ Mittlerweile spielen die Organisatoren des öfteren den „Julius-Song“, wenn der Weltmeister von 2009 den Court betritt. Als Hommage wurde das Lied natürlich auch nach dem WM-Titel aufgelegt.
Brink spendierte seinem Namensvetter einen Beach-Volleyball und ein original Spieler-Shirt, beides großzügig mit Honig eingeschmiert (Brink: „Macht das bitte auch bei unserem Spiel am Nachmittag“): Affe Julius zeigte ein gutes Ballhandling und schlabberte ihn ab, anschließend warf er ihn mit Vehemenz zurück (Brink: „Unglaublich, mit welcher Kraft er den geworfen hat.“). Das Shirt überließ er großzügig einer seiner Frauen, die ähnlich wie die weiblichen Brink-Fans, es gierig in Beschlag nahm.
Foto Jostein Drange: Mit Honig erfährt man Affenliebe.
Heimlicher Star der menschlich-tierischen Begegnung war jedoch Klein-Linus, der knapp fünfjährige Sohn von Affenmann Julius: Der schnappte sich später den Ball, zog das Shirt über und schwang als eine Art „Affengespenst“ durch das Gehege. Papa Julius war währenddessen längst wieder mit seinen Damen („Er ist auf Brautschau“, so der Direktor) beschäftigt oder gab lautstark zu verstehen (u.a. mit wilden Tritten gegen die Tür), dass er ins Außengehege will. Brink-Partner Jonas Reckermann meinte: „Julius ist sehr auffällig im Gehege. Einen Vergleich mit meinem Julius will ich aber besser nicht anstellen.“
Brink meinte zum „Meet and Greet“: „Das war sehr aufschlussreich. Ich bin ein bis zweimal im Jahr im Zoo und verbringe einige Zeit im Affenhaus. Es ist sehr interessant, wie sie sich verhalten und die Einladung hier war natürlich eine besondere Sache. Ich habe mich aber eher in seinem Sohn wiedergesehen, Julius war doch extrem Testosteron gesteuert.“
Jonas Reckermann machte dann auch noch Bekanntschaft mit seinem animalischen Namensvetter: Ihm wurde die 3,5 Meter lange Python Jonas um den Hals gelegt. Das 30 Kilogramm schwere Exemplar verursachte bei dem Zweimeter-Mann jedoch nicht nur Glücksgefühle, und er erkundigte sich mehrfach, wann die Schlange das letzte Mal Nahrung zu sich genommen hatte.
Foto Jostein Drange: Jonas Reckermann fühlte sich bei der engen Umarmung mit seinem Namensvetter nicht so wohl.
Zum Abschluss des gelungenen Besuchs erhielten Brink und Reckermann einen Julius und einen Jonas als Plüschtier-Variante.