90er Jahre

1999 Zu Jahresbeginn präsentiert der DVV zwei neue Bundestrainer: Mit Hee Wan Lee bei den Frauen und Stelian Moculescu bei den Männern soll es wieder aufwärts gehen. Und Moculescu bringt recht schnell Glück: Die CEV, der europäische Volleyball-Verband, reformiert sein Euroliga- und EM-System, so dass die deutsche Mannschaft nicht in die Euroliga B absteigen muss und sich somit für die EM 2001 in der Tschechischen Republik qualifizieren kann. Bei der Universiade Anfang Juli gelingt der deutschen Männermannschaft unter Moculescu ein nicht erhoffter Triumph: ungeschlagen und mit einem 3:1-Sieg über Japan im Finale gewinnen die deutschen Spieler sensationell die Goldmedaille. Eine völlig unerfahrene, junge Frauen-Nationalmannschaft überzeugt bei der EM in Italien alle Fachleute und wird nach Siegen über Polen und Kroatien sowie Niederlagen gegen Bulgarien, Russland und Italien hervorragender Vierter.

1998 Große Enttäuschung bei den DVV-Frauen: Die Mannschaft verliert bei der WM in Japan ihre Vorrundenspiele gegen die Dominikanische Republik, Russland und Brasilien. Noch schlimmer stellt sich die Situation bei den deutschen Männer dar: Nach zwei Niederlagen gegen Portugal und dem lediglich fünften Platz in der Gruppe steigt die Mannschaft in die Euroligagruppe B ab und hat erst im Jahr 2003 wieder die Möglichkeit an einer internationalen Meisterschaft teilzunehmen.

1997 Beide Nationalmannschaften belegen bei den Europameisterschaften den 9. Rang. Dabei gelingt den Männern in den Niederlanden ein historischer 3:2 Sieg über Russland, es ist der erste Erfolg gegen die Osteuropäer seit 21 Jahren.

1996 Die Frauen-Nationalmannschaft feiert mit einem 3:2 Erfolg über Russland bei der Olympia-Qualifikation in Bremen einen ganz besonderen Triumph: Es ist der erste Sieg einer DVV-Frauen-Nationalmannschaft über die übermächtigen Russinnen, der mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Atlanta belohnt wird. Dort spring ein 8. Platz heraus. Beim ersten olympischen Beach-Volleyballturnier schlagen sich die beiden deutschen Teams ebenfalls gut: Beate Bühler/Danja Müsch werden Siebte, Jörg Ahmann/Axel Hager belegen den 9. Rang.

1995 In diesem Jahr gibt es für den deutschen Volleyball zwei Highlights: Zum einen werden die deutschen Frauen bei der Europameisterschaft in den Niederlanden Vierte, zum anderen feiert Berlin eine Premiere: Erstmalig findet ein World Tour Event der Beach-Volleyballer auf deutschem Boden statt und wird zum vollen Erfolg. Hohe Medienpräsenz, guter Zuschauerzuspruch und ein hervorragender fünfter Platz von Jörg Ahmann/Axel Hager verhelfen dem Turnier zu einem tollen Start.

1994 Bei den Weltmeisterschaften in Brasilien spielen die deutschen Frauen ausgezeichnet und landen nach Siegen u.a. gegen Südkorea, China und die USA auf einem überzeugenden 5. Platz.

1993 Die deutsche Männer-Nationalmannschaft spielt ein sehr erfolgreiches Jahr: In der Weltliga gelingen ihr sieben Siege, darunter zwei Heimsiege gegen Olympiasieger Brasilien. Bei den Europameisterschaften in Finnland erfüllen die Spieler die Vorgabe von Bundestrainer Igor Prielozny und werden Vierte.

1992 Erste "gesamtdeutsche Meister" werden bei den Frauen der USC Münster und bei den Männern der Moerser SC. Erstmalig finden Deutsche Beach-Volleyballmeisterschaften statt. Bei den Frauen gewinnen Beate Paetow/Martina Schwarz, die Männerkonkurrenz entscheiden Lars Björn Freier/Christian Tiemann für sich.

1991 Die neue Bundesligasaison wird erstmalig mit Mannschaften aus West und Ost gespielt. Die erste gesamtdeutsche Frauenauswahl wird bei den Europameisterschaften Dritter, die Männer Vierter.

1990 Die Juniorinnen und Junioren der BRD belegen bei den Europameisterschaften die Plätze zwei und drei. Am 9. Dezember findet in West-Berlin die Vereinigung der beiden deutschen Volleyballverbände statt.