Zehn Jahre Mannheim: Stimmen zum DVV-Pokalfinale am 2. März

Grafik: DVV/Conny Kurth, Powervolleys, Andreas Gora, FRAZ Grafik: DVV/Conny Kurth, Powervolleys, Andreas Gora, FRAZ Noch fünf Tage bis zum doppelten Showdown in der SAP Arena: Am Sonntag, 2. März steigt das DVV-Pokalfinale in Mannheim. Die Teams aus Dresden, Münster, Berlin und Düren befinden sich auf der Zielgeraden zum Volleyball-Highlight des Jahres und gaben Einblicke in ihre Vorbereitung und die persönliche Bedeutung des Finals.

Mit einer digitalen Pressekonferenz haben der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) und die Volleyball Bundesliga (VBL) die letzten Schritte auf der #MissionMannheim eingeläutet. Mit dabei waren jeweils die Cheftrainer und ein:e Spieler:in der Finalist:innen vom Dresdner SC, USC Münster sowie von den BERLIN RECYCLING Volleys und den SWD powervolleys Düren.

Alexander Waibl (Trainer Dresdner SC) über …

… den Gegner: „Zwei von drei Spielen diese Saison gegen Münster waren eng. Zwar haben wir am Ende 3:0 gewonnen, aber die einzelnen Sätze waren sehr knapp. Münster ist ein Team, das sehr gut und kompakt ist. Sie verfügen über einen stabilen Annahmeriegel und finden viele Lösungen im Angriff, daher ist es nicht leicht, sie unter Druck zu setzen. Wir werden uns etwas einfallen lassen für Sonntag, aber was genau kann ich jetzt natürlich nicht verraten.“

… die Bedeutung von Final-Erfahrung: „Das liegt glaube ich eher an der Persönlichkeit und am Charakter. Mir hilft es, wenn ich das Umfeld bereits kenne – das Hotel, die Umkleide, die Halle. Aber letztlich ist entscheidend, trotz der großen Halle und dem Wissen, was auf dem Spiel steht, die Leistung abzurufen, die esbraucht, um zu gewinnen.“

Sarah Straube (Kapitänin Dresdner SC) über

… den Unterschied zu ihrem letzten Pokalsieg: „Der Unterschied ist meine Rolle. 2020 bin ich als zweite Zuspielerin reingekommen, als die Situation schon aussichtslos war. Wir konnten nicht mehr viel verlieren, sondern nur noch gewinnen. Dieses Jahr stehe ich von Beginn an auf dem Feld und bin Kapitänin – das ist eine ganz andere Verantwortung.“

… die spielerischen und taktischen Herausforderungen gegen den USC: „Der USC ist ein sehr kompaktes Team. Sie verfügen über eine sehr stabile Annahme und können ihr Spiel dann schnell aufziehen. Es liegt an uns, das zu stoppen. Für uns ist entscheidend, dass wir unsere Qualität aufs Feld bringen.“

Foto: Conny Kurth
Foto: Conny Kurth

Matthias Pack (Trainer USC Münster) über…

… die Chance auf den ersten Pokaltitel für den USC nach 20 Jahren: „Für den Verein ist das natürlich ein Riesenerfolg. Man spürt die Euphorie und die Spannung. Die Vorfreude ist bei allen sehr groß. Auch für mich ist es etwas ganz Besonderes, Finalspiele sind Do-or-Die-Spiele – dafür spielen und coachen wir.“

… die Vorbereitung: „Wir gehen es wie ein normales Spiel an. Natürlich versuchen wir, aus den vergangenen Spielen gegen Dresden zu lernen und uns stetig zu verbessern. Wir müssen konsequenter den Abschluss suchen. Dresden verfügt über eine gute Mannschaft. Sie sind der Favorit, da müssen wir alle Register ziehen.“

Elena Kömmling (Kapitänin USC Münster) über ...

… spezielle Rituale vor wichtigen Spielen: „Da gehört bei uns im Team auf jeden Fall eine gute Playlist dazu. Und wir haben mit Pia Fernau und Esther Spöler zwei sehr kreative Köpfe im Team, die uns nach der Traineransprache immer mit einem kleinen einstudierten Vortrag noch mal gute Laune und einen Push geben. Sie lassen sich vor jedem Spiel eine lustige Performance einfallen und mixen die dann mit einer magischen Formel zusammen. Vor dem Halbfinale war es schon sehr besonders, da gab es eine Art kleine Kochshow.“

… den Umgang mit Erwartungsdruck: „Der Druck spielt gar nicht so eine große Rolle. Bei uns überwiegt eher die Vorfreude, es ins Finale geschafft zu haben. Um unsere beste Leistung zu zeigen, wollen wir das Spiel in vollen Zügen genießen. Und mich persönlich macht es sehr stolz, mit Münster in so einer großen Arena zu spielen.“

Joel Banks (Trainer BERLIN RECYCLING Volleys) über …

… die Extra-Motivation für das Pokal-Triple: „Wir sind extrem motiviert, aber nicht speziell wegen eines Doubles oder Triples. Die Mannschaft ist neu und viele von den Jungs wollen einen Titel holen. Ich persönlich schaue nicht auf die Vergangenheit der letzten Jahre zurück. Es ist ein Spiel, es ist das Finale!“

… die Doppelbelastung aus Champions League und DVV-Pokalfinale: „Wir hatten zuletzt ein paar gesundheitliche Probleme, die sind aber überwunden. Wir schauen wie immer von Spiel zu Spiel. Jetzt sind wir voll auf das Spiel am Mittwoch fokussiert. Direkt danach werden wir unsere Aufmerksamkeit auf Christophe und die Kollegen in Düren richten.“

Ruben Schott (Kapitän BERLIN RECYCLING Volleys) über …

… die  Chance auf das Pokal-Triple: „Mir persönlich ist das gar nicht so präsent im Kopf. Wir haben viele Spieler, die zum ersten Mal im Pokalfinale stehen. Die haben keinen Bezug zum Triple. Das Ding ist: Wer nach Berlin kommt, unterschreibt, dass er Titel gewinnen will. Natürlich wollen wir jetzt den zweiten Titel der Saison mit nach Hause nehmen.“

 … die Favoritenrolle und ein möglicherweise entscheidendes Spielelement: „Natürlich gehen wir mit viel Selbstbewusstsein in das Spiel, trotzdem ist es ein Do-or-Die-Spiel. Für uns sind zwei Elemente wichtig: der Aufschlag und die Annahme. Düren ist ein physisch großes Team, daher müssen wir versuchen, sie vom Netz wegzuhalten. Im Gegenzug brauchen wir eine stabile Annahme, um unser Spiel schnell zu machen.“

… besonders emotionale Duell gegen Düren: „Die Spiele gegen Düren sind immer hitzig, das hat die Vergangenheit gezeigt. Daher erwarte ich, dass es auch am Sonntag heiß hergeht. Die Dürener werden alles in die Waagschale schmeißen und wir genauso.“

Foto: Andreas Gora
Foto: Andreas Gora

Christophe Achten (Trainer SWD powervolleys Düren) über …

… die Außenseiterrolle: „Wir müssen daran glauben, dass wir Chancen haben. Berlin ist auf jeden Fall der Favorit. Wir müssen Druck machen und jede Chance, die wir bekommen, nutzen. Wir sind motiviert und wollen es auch genießen, dass wir im Pokalfinale stehen.“

… die Kulisse: „Ich freue mich auf eine volle SAP Arena. Bei meinem letzten Finale mit den Netzhoppers haben wir wegen der Coronapandemie vor leeren Rängen gespielt – das war sehr traurig. Ich hoffe, dass die Fans meine Mannschaft diesmal auf ein höheres Level pushen und wir ein gutes Spiel machen.“

Michael Andrei (Kapitän SWD powervolleys Düren) über …

… die Chance, Berlin im dritten Anlauf zu schlagen: „Am Sonntag muss viel zusammenlaufen – eigentlich alles. Jeder muss das abrufen, was er kann und im Training zeigt. Und natürlich müssen wir ein paar Sachen anders machen als in der Vergangenheit gegen Berlin.“

… seine Rolle als erfahrener Kapitän: „Ich versuche, ein bisschen Ruhe reinzubringen, denn von solchen Situationen kann man sich auch ein bisschen übermannen lassen. Was am besten hilft: sich früh an die Gegebenheiten gewöhnen, Sachen relativieren, Ängste nehmen und das Training in der großen Arena so effektiv wie möglich zu nutzen.“

… über hitzige Spiele gegen Berlin: „Wenn wir auf dem Spielfeld stehen, werden wir mit allem, was wir haben, kämpfen! Das Schöne an unserem Sport ist, dass man sich danach ganz normal die Hand geben kann. Niemand nimmt etwas persönlich. Aber natürlich werden wir alles ausprobieren, um zu gewinnen.“

 

Wer den Kampf um den ersten Titel des Jahres live sehen möchte, kann unter www.saparena.de noch Eintrittskarten (ab 15 Euro) für das DVV-Pokalfinale kaufen. Der Einlass in die SAP Arena findet am Finaltag ab 12:45 Uhr statt.

TV & Livestreams:

  • 14:15 Uhr, Finale der Frauen: Dresdner SC vs. USC Münster live im Free-TV bei SPORT1 sowie im Livestream bei Dyn
  • 16:45 Uhr, Finale der Männer: BERLIN RECYCLING Volleys vs. SWD powervolleys Volleys im Livestream bei Dyn

Alle Informationen rund um das DVV-Pokalfinale gibt es online auf dvv-pokal.de.